Mehrere Hände heben Symbole wie Geldscheine, ein Herz und eine Kreditkarte vor einem blauen Hintergrund. Sie stehen für die Vielfalt der Entscheidungen und Werte, die Frauen im Bereich Finanzen und Investment aktiv gestalten.
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Insights
von
Bente Staack

Female Finance: Zahlen, bitte!

Statistiken und Insights rund um Finanzen und Investmentverhalten von Frauen

Gender Pay Gap, Rentenlücke und Teilzeitarbeit sind Begriffe, die uns in Bezug auf Frauen und Finanzen immer wieder begegnen. Doch die kratzen nur an der Oberfläche dessen, was das Finanzverhalten von Frauen prägt, welche Rahmenbedingungen die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen beeinflussen und wie sie zum Thema Geldanlage stehen. Wir sind eingetaucht in die Female Finance-Welt und lassen an dieser Stelle einige spannende, ernüchternde, aber auch motivierende Statistiken sprechen, die das Thema Frauen und Finanzen beleuchten. Abschließend geben wir Frauen einige Ressourcen mit an die Hand, damit sie ihre Finanzen in die Hand nehmen und das Thema Geldanlage selbstbestimmt und selbstbewusst (weiter) angehen können.
Fast jede dritte Frau in Deutschland kann ihr Leben nicht allein bestreiten und ist von finanzieller Unterstützung abhängig (Quelle: Mastercard). Darüber hinaus haben 20 % der verheirateten Frauen kein eigenes Konto.
Quelle: Stylebook-Report 2023

Arbeit und Geld

Gender Pay Gap 2023

Die Infografik mit der Überschrift "Gender Pay Gap" zeigt auf der linken Seite eine frauenähnliche gesichtslose Figur, die auf einem kleinen Stapel Goldmünzen steht und Frauen repräsentiert. Neben ihrer Figur wird dargestellt, dass Frauen nur 20,84 € pro Stunde verdienen. Auf der rechten Seite steht eine mannähnliche gesichtslose Figur auf einem doppelt so großen Goldmünzen-Stapel, die Männer im Berufsleben darstellt. Neben seiner Figur wird dargestellt, dass Männer 25,30 € pro Stunde verdienen. Die Grafik beschreibt den Verdienstabstand pro Stunde zwischen Frauen und Männern.
Quelle: Statistisches Bundesamt

Teilzeitarbeit

Frauen gehen weiterhin häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer. Bei den Frauen beträgt der Anteil der Arbeitnehmerinnen in Teilzeit 49,6 %, bei den Männern hingegen sind es nur 11,6 %

Quelle: Erste Group

Rente und Geld

Gender Pension Gap

Die Infografik mit der Überschrift "Gender Pension Gap" zeigt auf der linken Seite eine frauenähnliche gesichtslose Figur, die auf einem Ende einer Wippe sitzt, hinter ihr sind ein paar Goldmünzen gestapelt. Neben ihrer Figur wird dargestellt, dass Frauen durchschnittlich 14.371 € Alterseinkommen zur Verfügung haben. Auf der rechten Seite sitzt eine mannähnliche gesichtslose Figur auf dem anderen Ende der Wippe, hinter ihm ist ein größerer Goldmünzen-Stapel. Neben seiner Figur wird dargestellt, dass Männer ein durchschnittliches Alterseinkommen von 25.042 € haben. Unten in der Mitte der Grafik steht, dass das Gender Pension Gap im Jahr 2021 ca. 42,6 % betrug. Die Wippe ist im Ungleichgewicht, der Mann sitzt näher am Boden.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2021

Frauen über die Gender Pension Gap

  • 59 % der befragten Frauen wissen nicht, mit wieviel Geld sie im Alter rechnen können
  • 80 % kannten die Gender Pension Gap nicht
  • 65 % haben keinen konkreten Vorsorgeplan
  • Auf 25 % schätzen Frauen den Abstand in der Vorsorge zu Männern durchschnittlich ein

Quelle: Gender-Pension-Gap-Studie 2020 der Allianz Lebensversicherung

Geldanlage und Investieren

Investmentkriterien Frauen vs. Männer

Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Sparverhalten Frauen vs. Männer

Die Infografik mit der Überschrift "Sparverhalten Frauen vs. Männer" stellt das Sparverhalten von Frauen und Männern grafisch gegenüber. Links zeigt ein Kreisdiagramm, dass 11 % der Frauen über 500 € monatlich sparen, 21 % so gut wie nie sparen und 3 % bis zu 20 € sparen. Rechts zeigt ein Kreisdiagramm, dass 19 % der Männer über 500 € monatlich sparen, 21 % so gut wie nie sparen und 1 % bis zu 20 € sparen.
Quelle: Bundesverband deutscher Banken

So investieren Frauen in Deutschland

Die Infografik mit der Überschrift "So investieren Frauen in Deutschland" zeigt anhand von sechs Balkendiagrammen, welche Anlageprodukte von den befragten Frauen bevorzugt werden. 36 % nutzen ein Sparbuch, 34 % ein Tagesgeld-Konto, 30 % investieren in Aktien, Fonds und Wertpapiere, 24 % befassen sich mit Immobilien, 19 % legen in Festgeld an, und 11 % entscheiden sich für Gold.
Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Investmentverhalten in Europa

Europäische Frauen investieren im Durchschnitt 29 % weniger von ihrem monatlichen Einkommen als europäische Männer.

Quelle: N26

Investmentverhalten in Europa

Europäische Frauen investieren im Durchschnitt 29 % weniger von ihrem monatlichen Einkommen als europäische Männer.

Quelle: N26

Darum investieren Frauen

  • Finanzielle Sicherheit für meine Familie schaffen
  • Mein Geld langfristig vermehren
  • Sparen für den Ruhestand
  • Absicherung gegen Inflation und Finanzkrisen
  • Ein Unternehmen unterstützen, an das ich glaube
  • Meinen Status in meinem sozialen Umfeld festigen
  • An einer Konversation in meinem Umfeld teilnehmen

Quelle: N26

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Darum investieren Frauen nicht

Die Infografik mit der Überschrift "Darum investieren Frauen nicht" zeigt anhand von sieben Balkendiagrammen die Gründe, warum Frauen nicht investieren. 50 % der befragten Frauen geben an, dass sie aufgrund von Geldmangel nicht in der Lage sind zu investieren. 40 % nennen mangelnde Kenntnisse als Grund. Etwa 24 % der Frauen besitzen eine Risikoaversion. Unsicherheit über langfristige finanzielle Stabilität ist für 22 % der Frauen der Grund, und Zeitmangel für 15 %. Ein mangelndes Interesse geben 13 % an, und 4 % nennen mangelndes Vertrauen in Finanzprodukte.
Quelle: N26

Ressourcen für Finanzbildung

Bücher

Fachbücher sind eine gute Möglichkeit, sich zum Thema Finanzen weiterzubilden. Der Businessinsider hat eine Liste mit den Top 10-Finanzratgebern für Frauen zusammengestellt. Dabei sind unter anderem:

  • „Selbst investiert die Frau“ von Christiane von Hardenberg: In ihrem Ratgeber gibt die Wirtschaftsjournalistin ihren Leserinnen das nötige Handwerkszeug mit, ihr Geld selbst in die Hand zu nehmen und zu investieren.
  • „Money Kondo“ von Hava Misimi: Dieser Ratgeber bietet einen mehrstufigen Aufräumplan für einen Überblick über das eigene Finanzmanagement und Tipps, u. a. zur Altersvorsorge.
  • „Frau & Geld“ von Helma Sick und Renate Fritz: Die beiden Autorinnen beraten Frauen seit über 30 Jahren zum Thema Geldanlage und Finanzen und veranschaulichen anhand von Beispielen, warum das Thema Finanzen besonders für Frauen so wichtig ist.
  • „Just Money“ von Birgit Wetjen: Dieses Buch richtet sich speziell an Einsteigerinnen in den Bereich Finanzen und zeigt hilfreiche Strategien für eine langfristige Vermögensplanung.
  • „Coin Stress“ von Vreni Frost: Auf humorvolle Art zeigt die Autorin, wie man zu einem entspannten Umgang mit Geld findet und bringt persönliche Erfahrungen mit ein, die das Thema Finanzen besonders anschaulich machen.

Finfluencerinnen, die sich die finanzielle Bildung von Frauen zur Aufgabe gemacht haben

In sozialen Medien gibt es mittlerweile geballte Frauenpower, was das Thema Geldanlage und Vermögensaufbau angeht – mit Finfluencerinnen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Frauen beim Thema Geldanlage und Vermögensaufbau zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, sich selbst in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen. Hier einige Accounts, bei denen es sich vorbeizuschauen lohnt:

Hinweis: Viele dieser Influencerinnen bieten auch kostenpflichtige Inhalte an.

Webinare, Online-Kurse und Fortbildungen

Zusätzlich bieten Webinare, Online-Kurse oder Fortbildungen einen guten Weg, einen ersten Einstieg ins Thema Vermögensaufbau und Finanzen zu finden. Entsprechende Angebote gibt es z. B. bei Volkshochschulen oder über Coursera mit Kursen wie „Investieren in Aktien und ETFs“ oder „Das liebe Geld“. Einige der genannten Finfluencerinnen bieten auch selbst Webinare oder Kurse an, in denen sie Frauen das Thema Geldanlage und Investieren näherbringen. Weitere Informationen hierzu finden Sie über die jeweiligen Social Media-Profile.

Erste Schritte zur Geldanlage

Überblick verschaffen

Zunächst ist es wichtig, sich mit der eigenen Finanzlage auseinanderzusetzen. Was sind feste monatliche Einkünfte, was sind feste Ausgaben? Welche Ersparnisse gibt es bereits? So wird ein Überblick geschaffen, wie viel flexibel verfügbares Geld einem monatlich zur Verfügung steht, das z. B. gespart oder angelegt werden kann. Über die Führung eines Haushaltsbuchs behalten Sie Ihre Finanzen immer im Blick, können regelmäßig Bilanz ziehen und bei Ihren Ausgaben nachjustieren. Mittlerweile gibt es auch praktische Haushaltsbuch-Apps, mit denen man seine Einnahmen und Ausgaben dokumentieren und managen kann.

Ziele setzen

Was sind die eigenen finanziellen Ziele? Diese Frage sollte man auf jeden Fall für sich klären, bevor man mit der Geldanlage loslegt. Soll zum Beispiel eher für kurzfristige Ziele, wie für einen Urlaub, oder eher für langfristige Ziele, wie die Altersvorsorge, Geld gespart bzw. angelegt werden? Entsprechend der Ziele kann das monatlich verfügbare Geld zugeteilt sowie berechnet werden, wie die Spar- bzw. Anlageraten aussehen müssen, um ein Ziel zum gewünschten Zeitpunkt zu erreichen. Für die Altersvorsorge ist es zum Beispiel wichtig, zunächst die eigene Rentenlücke zu berechnen, um zu wissen, wie viel Kapital man bis zum Renteneintritt aufgebaut haben muss.

Für kurzfristige Ziele, für die eine bestimmte Summe zu einem bestimmten Zeitpunkt sicher verfügbar sein muss, eignen sich Anlagemöglichkeiten wie Aktien oder ETFs eher nicht, da sie Kursschwankungen unterliegen. ETFs sind also eher für die Altersvorsorge oder andere langfristige Ziele geeignet. Für kurzfristige Ziele kann es besser sein, Tages- oder Festgeldkonten zu nutzen, da das Geld hier flexibel verfügbar ist bzw. nur für einen kurzen Zeitraum gebunden ist. Auch Investments in alternative Anlagen wie Immobilien und erneuerbare Energien können eine gute Ergänzung für das Erreichen kurz- oder mittelfristiger Ziele sein.

Gut zu wissen: Auch mit wenig Geld kann langfristig ein Vermögen aufgebaut werden.

Die eigene Anlagestrategie kennen

Gerade beim Thema Geldanlage ist es wichtig, sich neben den gewünschten Finanzzielen auch mit der eigenen Anlagestrategie auseinanderzusetzen, und u. a. zu entscheiden, wie risikobereit man ist, um das eigene Portfolio entsprechend aufzubauen. Wie die Statistik zeigt, setzen viele Frauen eher auf sichere Anlageoptionen. Hier eignen sich also eher Anlageprodukte, die auf eine langfristige Rendite statt auf das risikobehaftete „schnelle Geld“ abzielen, und eher breit gestreute Fonds statt einzelner Aktien. Für kurz- und mittelfristige Ziele wäre zum Beispiel ein Festgeld- oder Tagesgeldkonto ein geeignetes Mittel. Darüber hinaus gibt es einige Möglichkeiten zur Geldanlage, die relativ krisensicher sind, wie z. B. Staatsanleihen, Sachwerte, Edelmetalle oder Investments in alternative Anlagen wie erneuerbare Energien.

Fazit

Die Statistiken zeigen zwar, dass es noch ein Ungleichgewicht beim Thema Finanzen und Vermögensaufbau zwischen Frauen und Männern gibt. Die letzten Jahre hat sich jedoch eine positive Entwicklung vollzogen: Der Gender Pay Gap ist bereits gesunken und Frauen nehmen zunehmend aktiv ihre Finanzen in die Hand. Mit einem vermehrten Angebot an Ressourcen und speziell auf die Finanzbildung von Frauen ausgerichteten Informationsquellen sowie steigender Sensibilisierung für das Thema sind wir optimistisch, dass der positive Trend weitergehen wird. Was noch getan werden kann, damit sich Frauen stärker mit ihrer finanziellen Absicherung beschäftigen, lesen Sie im Interview mit Wirtschaftsforscher Dr. Antonia Grohmann.

Disclaimer: Wichtige Hinweise zu unseren Blogbeiträgen

Die auf unserer Blogseite bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Unsere Beiträge und Kommentare sollen allgemeines Wissen und Perspektiven zu Finanzen und Immobilieninvestments vermitteln, jedoch sollten sie nicht als konkrete Handlungsempfehlungen oder Anlagestrategien interpretiert werden. Bitte beachten Sie, dass die Finanzmärkte volatil sind und Risiken beinhalten. Bitte beachten Sie auch, dass sich die Finanzmärkte ständig weiterentwickeln und sich Gesetze ändern können.

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