Überblick zu Ausgaben verschaffen
Der erste Schritt zum erfolgreichen Sparen ist es, einen Überblick zu haben, wofür man eigentlich jeden Monat Geld ausgibt. Eine genaue Dokumentation der Fixkosten (Miete, Strom, Internet und Co.) sowie der variablen Kosten (Lebensmittel, Mobilität, Freizeitausgaben etc.) bildet die Grundlage und sollte regelmäßig überprüft werden, um Veränderungen im Ausgabeverhalten und Sparpotenzial zu identifizieren. Heutzutage gibt es durch Finanzplanungstools im Onlinebanking oder durch Haushaltsbuch-Apps vielfältige Möglichkeiten, die eigenen Finanzen stets im Blick zu haben.
Sparziele festlegen
Basierend auf dem zur Verfügung stehenden monatlichen Einkommen abzüglich der laufenden Kosten können nun Sparziele definiert werden – zum einen, wie viel Geld jeden Monat zurückgelegt werden soll und zum anderen, wofür gespart werden soll. Um den Betrag, der jeden Monat gespart werden kann, zu vergrößern, haben wir 25 praktische Spartipps für Sie zusammengestellt.
25 Sparmaßnahmen für den Alltag
Sparen beim Shopping
Bei variablen Ausgaben rund ums Shopping bietet sich ein großes Einsparpotenzial, das durch einfache Ansätze, wie Bedenkzeit oder DIY, relativ leicht erreicht werden kann.
1. Impulskäufe vermeiden: Impulskäufe sind eine emotionale Entscheidung. Vor dem Kauf sollte man sich daher die Fragen stellen: Brauche ich das wirklich? Brauche ich das jetzt und brauche ich das neu? Wenn die Antwort bei mindestens einer der Fragen “Nein” lautet, ist der Kauf (aktuell) unnötig. Ein guter Trick ist es auch, sich bei größeren Ausgaben 30 Tage Bedenkzeit zu geben. Bei kleineren Anschaffungen reichen auch 10 Minuten: Einfach das Kaufobjekt für 10 Minuten in der Hand halten, weiter im Geschäft umschauen und dann noch einmal bewerten, ob man den Kauf wirklich tätigen möchte. Ein weiterer Trick: Den eigenen Stundenlohn berechnen und überlegen, wie lange man arbeiten müsste, um sich den Kauf leisten zu können. Will man den Kauf dann immer noch tätigen?
2. Tauschen und reparieren: Es kann sich lohnen, einen Blick auf den Flohmarkt, in Tauschbörsen oder Nachbarschaftsnetzwerken zu werfen, um Gebrauchtes zu finden. So reduzieren Sie nicht nur die Kosten für Neuanschaffungen, sondern schonen gleichzeitig Ressourcen. Gegebenenfalls können Sie auch selbst Dinge loswerden und dabei etwas zusätzliches Geld für Ihre Sparziele generieren. Auch durch das Reparieren von z. B. Kleidungsstücken oder Elektrogeräten können Geldbeutel und Umwelt geschont werden.
3. DIY-Hacks: Viele Dinge lassen sich ganz einfach und kostengünstig selbst herstellen – im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen, um z. B. alte Möbel aufzuwerten, Gesichtsmasken selbst herzustellen oder Gemüse zu fermentieren.
4. Kauf-nix-Tag: Eine Möglichkeit, Ausgaben einzuschränken ist auch ein sogenannter “Kauf-nix-Tag”. Dieser Tag ist dafür gedacht, bewusst auf Konsum zu verzichten und gar kein Geld (außer Fixkosten) auszugeben. Dieses Konzept kann auch auf mehrere Tage im Monat im Monat ausgedehnt werden und daraus eine Sparroutine entsteht.
Sparen beim Lebensmitteleinkauf
Einer der größten Posten an variablen Ausgaben ist der Einkauf von Lebensmitteln und Alltagsprodukten. Auch hier gibt es ein paar Tricks, mit denen sich jeden Monat einige Euros sparen lassen.
5. Der Einkaufszettel: Ein einfacher Weg, beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt Geld zu sparen, ist es, eine Einkaufsliste vorzubereiten. So weiß man auf einen Blick, welche Dinge wirklich benötigt werden und kann sich bewusst darauf beschränken, nur diese einzukaufen. Pro-Tipp: Am besten nicht hungrig einkaufen gehen, denn das verleitet zu Impulskäufen!
6. Hausmarken statt Big Brands: Im Supermarkt lässt sich einiges an Geld damit sparen, auf Hausmarken oder No-Name-Produkte zu setzen, statt auf große Marken. Gut zu wissen: die günstigeren Produkte befinden sich im Regal meist auf den unteren Ebenen.
7. Auf Ungesundes verzichten: Alkohol, Zigaretten, Fertiggerichte – diese Dinge sind nicht nur ungesund, sondern gehen auch ins Geld. Auf sie zu verzichten, schont nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Gesundheit.
8. Regional und saisonal kaufen: Häufig ist es preisgünstiger, Obst und Gemüse zu kaufen, das vor Ort gerade Saison hat, da keine langen Lieferwege und Kühlung beim Kauf mitbezahlt werden muss. Außerdem ist es umweltfreundlicher, regional und saisonal einzukaufen. Eine Übersicht für saisonales und regionales Obst bietet zum Beispiel GEO.de.
9. Männerprodukte kaufen: Schon mal von der Pink Tax gehört? Pflegeprodukte für Frauen sind oftmals mehr als 50 % teurer für Männer als für Frauen, besonders im Bereich Rasierschaum und Parfüm, zeigt eine Auswertung zur Pink Tax von der Verbraucherzentrale. Hier kann es sich lohnen, ab und an zu den “Männerprodukten” zu greifen, um zu sparen.
10. Leitungswasser statt Flaschenwasser: Leitungswasser statt Flaschenwasser zu trinken, kann sehr viel Geld sparen. Alle, die gerne Kohlensäure dazu haben, können zum Beispiel einen Wassersprudler nutzen. Damit können pro Jahr etwa 100 € eingespart werden1.
Essen – gehen oder machen
Essen gehen geht ins Geld – seit 2020 sind die Preise zwischen 25 und 35 % gestiegen2. Gerade im Arbeitsalltag kann man sich mit etwas Planung z. B. höhere Ausgaben beim Mittagessen sparen.
11. Meal Prepping: Zuhause Mahlzeiten für den Tag vorzubereiten, kann viel Geld sparen, z. B. indem der tägliche Gang zur Kantine wegfällt oder zumindest reduziert wird. Gleiches gilt für den morgendlichen Coffee-to-go – zuhause vorbereiten, ab in den Thermobecher und der Kaffee für den Weg ins Büro ist gleich ein ganzes Stück günstiger.
12. Günstige Angebote nutzen: Eine gute Möglichkeit, kostengünstig zu essen, ohne selbst den Kochlöffel schwingen zu müssen, sind Apps wie MealSaver oder TooGoodToGo. Damit kommt man nicht nur preiswert an fertige Mahlzeiten, sondern tut gleichzeitig noch etwas gegen Lebensmittelverschwendung – Win-win!
Strom- und Heizkosten sparen
Die Heiz- und Stromkosten sind ein Thema, das Verbraucher immer wieder beschäftigt. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Kosten senken.
13. LED-Lampen nutzen: Schon gewusst? LED-Lampen verbrauchen nur ca. 2-10 % des Stroms herkömmlicher Lampen und auch ihre Lebensdauer ist länger.
14. Haushaltsgeräte-Check: Welche Geräte fressen besonders viel Strom? Es kann sich langfristig lohnen, diese gegen qualitativ hochwertige Haushaltsgeräte mit guter Energiebilanz auszutauschen.
15. Anbieter vergleichen: Gerade bei Fixkosten wie Strom und Gas ist ein Anbietervergleich sinnvoll. Und es muss nicht immer gleich ein Wechsel sein: Finden Sie anderswo ein attraktives Angebot, können Sie mit Ihrem aktuellen Anbieter vielleicht bessere Konditionen aushandeln.
16. Heizkörper regelmäßig entlüften: Dies kann den Verbrauch der Heizkörper um bis zu 10 % senken. Prüfen Sie außerdem, ob Ihre Fenster richtig isoliert sind. Dadurch können Sie bis zu 20 % der Heizkosten sparen.1
Verträge und Abonnements
Regelmäßige Überprüfungen und Vergleiche sind das A und O, um bei Verträgen und Abonnements zu sparen.
17. Laufende Versicherungen und Verträge prüfen: In bestehenden Verträgen kann großes Einsparpotenzial schlummern. Daher empfiehlt es sich, laufende Versicherungen und Verträge regelmäßig zu prüfen hinsichtlich Bedarf und Kosten. Auch hier kann ein Anbietervergleich sinnvoll sein, um sich die besten Konditionen zu sichern.
18. Nicht genutzte Abos und Mitgliedschaften kündigen: Die nicht genutzte Mitgliedschaft im Fitnessstudio ist ein Klassiker. Aber vielleicht gibt es ja noch weitere Abonnements, die Sie wenig nutzen oder wo Sie reduzieren können, z. B. bei Streaming-Diensten.
Mobilität
Beim Thema Mobilität gibt es einige Einsparmöglichkeiten, die nicht nur Ihrem Portemonnaie, sondern auch der Umwelt zugutekommt.
19. Auto stehen lassen: Wenn es die Option gibt, kann es eine gute Sparmaßnahme sein, das Auto öfter mal stehen zu lassen und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen. Das spart Verschleißkosten und beim Benzinverbrauch – was auch der Umwelt guttut.
20. Fahrgemeinschaften: Wenn Sie nicht regelmäßig Bedarf für ein Auto haben, kann es sinnvoll sein, auf Fahrgemeinschaften oder Car-Sharing-Angebote zu setzen. Dadurch fallen große Kostenpunkte wie Anschaffung, Versicherung und Reparaturen gar nicht erst an.
Bezahlung und Kontoführung
Eine smarte Organisation beim Management der eigenen Finanzen kann schnell einen großen Unterschied machen.
21. Ratenkäufe minimieren: Konsumkredite, Ratenkäufe und “Buy now, pay later”-Angebote sollten vermieden werden, denn diese verleiten schnell dazu, dass Dinge gekauft werden, die man sich eigentlich nicht leisten kann. Außerdem werden Zinsen fällig, sodass der tatsächlich gezahlte Betrag höher ausfällt als ohne Ratenkauf.
22. Kaufbeträge aufrunden: Einige Banken bieten es ihren Kunden an, bei Zahlungen automatisch die Beträge aufzurunden. Dabei wird bei jeder Kartenzahlung auf den nächsten vollen Euro gerundet und das Geld automatisch in einem Sparkonto deponiert.
23. Spar-Challenges nutzen: Ein motivierender Weg, Geld zu sparen, können Spar-Challenges sein, wie z. B. die 52-Woche-Challenge, bei der jede Woche der Betrag in Höhe der Kalenderwoche gespart wird – 1 Euro in KW eins, 2 Euro in KW zwei und so weiter.
24. Kontoführungsgebühren vermeiden: Mittlerweile gibt es viele Direktbanken, die im Gegensatz zu anderen Banken keine Kontoführungsgebühren nehmen. Hier kann ein Wechsel Geld sparen.
25. Das 3-Konten-Modell: Dieses Modell splittet deine Finanzen auf ein Girokonto für Einnahmen und Fixkosten, einem Sparkonto für deine Sparziele und einem Spaßkonto für Freizeitaktivitäten. Durch automatisierte Zahlungen zu Beginn des Monats kann dieses Modell dabei helfen, die eigenen Ausgaben besser im Blick zu haben und Sparziele schneller zu erreichen.
Nächste Schritte: Geld anlegen
Sobald Sie Ihre Sparziele festgelegt und das Sparpotenzial identifiziert haben, folgt der nächste Schritt: Das ersparte Geld clever anzulegen, um effizient Vermögen aufzubauen. Bei der Auswahl des richtigen Anlageprodukts muss vor allem klar sein, was das Ziel der Geldanlage sein soll. Ist der Anlagehorizont größer, z. B. für die Altersvorsorge, sind andere Anlageprodukte gefragt als für kurzfristigere Ziele, wie die Anschaffung eines Autos oder eine größere Reise.
Auf dem Exporo Blog finden Sie praktische Ratgeber rund um Anlagekriterien und die Anlage und das Vermehren von Ihrem Geld sowie zu einzelnen Finanzprodukten, wie Investments in Immobilien oder Investments in erneuerbare Energien.
Quellen:
1 Sparkasse. Spartipps – so trotzen Sie der Inflation und sparen in Krisenzeiten
Statista. Umfrage in Deutschland zu Vorsätzen für das Jahr 2025
2 Statistisches Bundesamt. Verbraucherpreisindex Gastronomie
Disclaimer: Wichtige Hinweise zu unseren Blogbeiträgen
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