Ein Mann hält seine Tochter auf dem Arm, die auf eine Freiflächenphotovoltaikanlage zeigt, welche Irrtümer rund um Photovoltaik symbolisiert.
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6 Photovoltaik-Irrtümer, die Sie unbedingt kennen sollten

Wenn es um Solarenergie geht, haben viele Leute immer noch das eine oder andere Vorurteil im Kopf. Teuer, ineffizient, kompliziert – klingt bekannt? Zeit, mit diesen Mythen aufzuräumen und zu zeigen, warum Photovoltaik heutzutage viel mehr kann, als viele denken.

Irrtum 1: Solaranlagen sind nur in sonnigen Regionen effektiv

Einer der größten Irrtümer über Photovoltaik bleibt, dass sich Solaranlagen nur in Regionen mit sehr viel Sonnenschein lohnen. Tatsächlich funktioniert moderne Photovoltaik-Technologie auch bei bewölktem Himmel und diffusem Licht effizient. Selbst in Mitteleuropa, wo die Anzahl der Sonnentage vergleichsweise gering ist, kann eine gut geplante Anlage einen bedeutenden Teil des Strombedarfs eines Haushalts decken.

Es ist entscheidend zu verstehen, dass die geografische Lage zwar eine Rolle spielt, aber die Effizienz einer Solaranlage durch fortschrittliche Module und intelligente Speicherlösungen maximiert wird. Eine Studie zeigte, dass Deutschland trotz seiner gemäßigten Klimabedingungen zu den führenden Solarmärkten gehört – ein klarer Beweis dafür, dass Solarenergie auch außerhalb sonnenverwöhnter Länder funktioniert.

Irrtum 2: Solarenergie ist zu teuer

Viele potenzielle Käufer:innen scheuen die Anschaffung einer Photovoltaikanlage, da sie glauben, die Anfangsinvestition sei zu hoch. Doch die Realität sieht anders aus. In den letzten zehn Jahren sind die Preise für Solaranlagen signifikant gesunken, was unter anderem auf technologische Fortschritte und eine breitere Marktverfügbarkeit zurückzuführen ist. Zudem bieten viele Länder attraktive Förderprogramme, die die Investitionskosten weiter senken.

Die Amortisationszeit hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe der Anlage, die Eigenverbrauchsquote und der aktuelle Strompreis. Viele Solaranlagen amortisieren sich innerhalb von 10 bis 15 Jahren und haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren oder mehr. Somit rentieren sich die anfänglichen Kosten meist auf langfristige Sicht. Wer wissen möchte, ob sich eine PV-Anlage im individuellen Fall lohnt, kann dies mit Hilfe eines Solarrechners ganz leicht kalkulieren.

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Irrtum 3: Solaranlagen sind schwierig zu warten

Es wird oft behauptet, dass Solaranlagen aufgrund ihrer Komplexität schwierig und teuer in der Wartung sind. Diese Annahme ist jedoch falsch. Photovoltaik-Anlagen sind relativ wartungsarm, da sie keine beweglichen Teile haben, die regelmäßig ersetzt werden müssen. Eine jährliche Reinigung und Inspektion durch Fachleute reicht oft aus, um die Anlage in einem optimalen Zustand zu halten. Defekte an den Solarmodulen oder dem Wechselrichter treten selten auf, und viele Hersteller bieten langjährige Garantien, die mögliche Reparaturkosten abdecken.

Ein Handwerker bringt eine Aufdach-Photovoltaikanlage an.
Solaranlagen sind wartungsärmer als viele Interessent:innen vermuten. (Foto: Los Muertos Crew/Pexels)

Irrtum 4: Photovoltaikanlagen verlieren nach 20 Jahren ihre Effizienz

Ein weiteres Missverständnis betrifft die Lebensdauer von Photovoltaikanlagen. Es wird oft behauptet, dass die Leistung nach 20 Jahren stark nachlässt. Moderne Solarmodule verlieren jedoch über ihre gesamte Lebensdauer nur wenig an Effizienz. Tatsächlich geben viele Hersteller eine Leistungsgarantie von bis zu 25 Jahren, und zahlreiche Anlagen übertreffen diese Lebensspanne. Studien zeigen, dass auch nach 25 Jahren die Leistung der Module oft noch bei 80 bis 90 Prozent liegt.

Irrtum 5: Solarenergie ist kein zuverlässiger Ersatz für fossile Brennstoffe

Ein oft zitierter Irrtum ist, dass Solarenergie nicht in der Lage sei, zuverlässig den Bedarf an Elektrizität zu decken, insbesondere in Zeiten, in denen keine Sonne scheint. Der Mythos ignoriert jedoch die Entwicklung von Energiespeichern. Durch moderne Batteriesysteme kann der überschüssige Solarstrom, der tagsüber produziert wird, gespeichert und bei Bedarf – etwa nachts oder an bewölkten Tagen – genutzt werden. Solche Speichersysteme machen Photovoltaikanlagen zu einer zuverlässigen Stromquelle, die selbst bei schwankenden Wetterbedingungen konstant Strom liefern kann.

Irrtum 6: Photovoltaikanlagen verursachen mehr CO2-Emissionen, als sie einsparen

Ein weiterer Irrtum betrifft die CO2-Bilanz von Solaranlagen. Es wird häufig behauptet, dass die Herstellung von Solarmodulen mehr Emissionen verursacht, als sie durch ihre Nutzung einsparen können. Dies stimmt jedoch nicht. Die sogenannte energetische Amortisation – also die Zeit, die eine Solaranlage benötigt, um die bei ihrer Herstellung verbrauchte Energie zu erzeugen – liegt in der Regel zwischen ein bis drei Jahren. Danach produziert die Anlage über ihre gesamte Lebensdauer hinweg saubere, emissionsfreie Energie.

Eine Luftaufnahme zeigt Freiflächenphotovoltaik auf einem grünen Feld.
Auch die CO2-Bilanz von Photovoltaikanlagen ist besser als ihr Ruf. (Foto: Kelly/Pexels)

Unser Fazit: Solarenergie ist eine zukunftsfähige Technologie

Die oben genannten Irrtümer zeigen, dass Solarenergie nach wie vor von zahlreichen Missverständnissen und veralteten Vorurteilen geprägt ist. Doch moderne Entwicklungen in der Solartechnologie sowie fallende Kosten und verbesserte Effizienz widerlegen diese Annahmen klar. Photovoltaikanlagen sind längst keine teure und ineffiziente Technologie mehr, sondern eine zukunftssichere Investition, die sowohl finanziellen Nutzen als auch ökologische Vorteile bietet. Selbst in weniger sonnenverwöhnten Regionen wie Mitteleuropa lohnt sich der Einsatz von Solaranlagen, dank technischer Fortschritte und der Möglichkeit, Solarstrom auch bei diffusem Licht zu erzeugen und zu speichern. Zudem sorgen fortlaufende Innovationen im Bereich der Energiespeicherung dafür, dass Solarenergie eine zuverlässige und kontinuierliche Stromquelle darstellt. Wer sich frühzeitig mit den aktuellen Möglichkeiten auseinandersetzt, kann von langfristigen Einsparungen profitieren und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist somit nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.

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