- Definition: Ein Ansatz der Architektur Gebäude zu planen, errichten und verwalten, die möglichst geringe Auswirkungen auf das Klima haben und ebenso widerstandsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels sind.
- Klimaresilienz bei Gebäuden: Immobilien müssen gegenüber Extremwetter widerstandsfähig sein, was klimagerechtes Bauen zu einer wichtigen Aufgabe macht.
- Möglichkeiten zur Resilienzsteigerung: Bestandsimmobilien können etwa durch begrünte Dächer und Fassaden, durch die Vermeidung spiegelnder Fassaden oder auch durch die Nutzung nachhaltiger Ressourcen widerstandsfähiger gegenüber extremen Wettereignissen gemacht werden
- Definition: Ein Ansatz der Architektur Gebäude zu planen, errichten und verwalten, die möglichst geringe Auswirkungen auf das Klima haben und ebenso widerstandsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels sind.
- Klimaresilienz bei Gebäuden: Immobilien müssen gegenüber Extremwetter widerstandsfähig sein, was klimagerechtes Bauen zu einer wichtigen Aufgabe macht.
- Möglichkeiten zur Resilienzsteigerung: Bestandsimmobilien können etwa durch begrünte Dächer und Fassaden, durch die Vermeidung spiegelnder Fassaden oder auch durch die Nutzung nachhaltiger Ressourcen widerstandsfähiger gegenüber extremen Wettereignissen gemacht werden
Was ist klimagerechtes Bauen?
Klimagerechtes bzw. klimaangepasstes Bauen hat das Ziel, Gebäude so zu konzipieren, zu bauen und schließlich zu betreiben, dass sie möglichst wenig negative Auswirkungen auf das Klima haben. Gleichzeitig sollen diese Gebäude widerstandsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels sein. Zu den Maßnahmen, um klimagerecht zu bauen, zählt die Reduktion von Emissionen und die Anpassung an extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hitzeperioden, Stürme oder Trockenheit.
Warum ist Klimaresilienz bei Gebäuden wichtig?
Durch den fortschreitenden Klimawandel kommt es immer häufiger zu Extremwetter, wie Starkregen, und damit verbunden zu Hochwasser, Hitzeperioden oder Stürmen. All diesen Umwelteinflüssen müssen Gebäude standhalten können. Deshalb ist klimagerechtes Planen und Bauen so wichtig.
Klimaresilienz bedeutet für Immobilien also, weniger stark von bestimmten klimatischen Gefahren beeinträchtigt zu werden und sich leichter von deren Folgen erholen zu können. Werden keine Maßnahmen zum Schutz von Gebäuden gegen extreme Wetterereignisse bedingt durch den Klimawandel ergriffen, müssen Eigentümer mit Sachschäden, Wertminderung und Verlusten der Rentabilität, steigenden Betriebskosten und regulatorischen Risiken rechnen.
Möglichkeiten der Resilienzsteigerung bei Bestandsimmobilien
Nicht nur klimagerechtes Bauen ist notwendig, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und Gebäude gegen Umwelteinflüsse widerstandsfähig zu machen. Insbesondere bereits bestehende Immobilien müssen dem Klima angepasst werden.
Dazu können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Mikroklima verbessern
- Versiegelung reduzieren
- Reflektionen vermeiden
- Schwammstädte bilden
Mikroklima verbessern
Um das Mikroklima in Städten oder einzelnen Quartieren zu verbessern, sollten bestehende Grünzüge, Parks, Grünflächen und Grünausstattungen in Siedlungsgebieten erhalten oder neu geschaffen werden. Denn Pflanzen senken die Umgebungstemperatur, sind wichtige Biotope, halten Wasser zurück, binden CO2 und haben viele weitere Vorteile.
So können zum Beispiel hitzeresistente Baumarten im Straßenraum gepflanzt werden. Sie spenden bei extremer Hitze Schatten und sorgen für Kühlung. Auch begrünte Fassaden oder Dächer können hohe Temperaturen senken. Zudem können sie Hitzeinseln in Städten reduzieren, isolierend wirken, Feinstaub binden und die Artenvielfalt fördern.
Versiegelung reduzieren
Die Reduzierung der Versiegelung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Klimaanpassung. So kann etwa Wasser im Boden gehalten werden, um die Pflanzen zu bedienen und die Grundwasserneubildung angeregt werden, welche für industrielle Prozesse (Kühlung, Wärmepumpen) wichtig ist.
Um das zu realisieren, sollten wasserdurchlässige Materialien für Straßen, Gehwege und Plätze verwendet werden. Da versiegelte Flächen, wie etwa Asphalt, Wärme speichern und diese zurück in die Umgebung strahlen, bilden sie Hitzeinseln. Bei Regen kann das Wasser nicht von den versiegelten Flächen absorbiert werden, sodass es in häufig überlastete Kanalisationen läuft oder gar Pfützen bildet, die zu Aquaplaning führen. Die Verwendung poröser Oberflächen soll dagegen Wärme und Licht reflektieren und gleichzeitig das Wasser auch bei Starkregen aufnehmen können.
Reflexionen vermeiden
Nicht nur beim Fotografieren können Reflexionen zu Nachteilen führen, sondern auch bei Gebäuden in Bezug auf die Umwelt. Denn viele Immobilien haben große, spiegelnde Fassaden, die das Sonnenlicht reflektieren und die Umgebung aufheizen. Gerade bei Hitzeperioden entstehen dadurch in Städten blendende und glühende Hitzeinseln, die es bei der Klimaanpassung zu vermeiden gilt.
Klimagerecht zu bauen und Bestandsimmobilien anzupassen bedeutet in dem Fall, Massivfassaden und Fassadenelemente einzusetzen, die sowohl den Lichteinfall reduzieren als auch für ein angenehmes Klima innen und außen sorgen.
Schwammstädte bilden
Der Ansatz und die Idee einer Schwammstadt meint die Gestaltung von urbanen Gebieten, die wie ein Schwamm Wasser aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Durch die bereits erwähnte Reduktion der Versiegelung und somit der Förderung von Versickerung kann das Wasser vom Boden aufgenommen werden. Grünflächen, Parks, Teiche und künstliche Seen können neben anderen Speichertechnologien als Wasserspeicher dienen und gleichzeitig für natürliche Kühlung sorgen.