Was ist eine sichere Geldanlage?
Eine sichere Geldanlage ist per Definition die Investition einer bestimmten Summe von Geld mit der Realisierung des Ziels, damit einen Ertrag zu erwirtschaften. Auf dem Markt sind viele Möglichkeiten der Geldanlage bekannt:
- Aktien
- Fonds
- Immobilien
- Tagesgeld
- Festgeld
- Sparbuch
Mit dieser Aufzählung sind längst nicht alle Möglichkeiten der Anlage von Geld benannt. Die verschiedenen Geldanlagearten sind nicht pauschal einer sicheren oder risikoreichen Investition zuzuordnen.
Welche Prinzipien zeichnen eine sichere Geldanlage aus?
Bevor man sich mit einer Geldanlage beschäftigt, sollte man sich über einige Grundregeln klar werden, deren Einhaltung mit darüber entscheiden, ob eine Investition sicher oder risikoreich ist. So sollte man bei einer Geldanlage immer das gesamte Vermögen betrachten. So lässt sich eine risikoreiche Investition eher verkraften, wenn der Großteil des Vermögens sicher angelegt ist. Darüber hinaus gilt: Je höher die Renditemöglichkeit, umso höher das Risiko. Lange Anlegezeiten gleichen temporäre Schwankungen besser aus als kurzfristige Anlagen. Je breiter die Anlagen gestreut werden, umso sicherer ist die Gesamtanlage. Zuletzt: Je geringer die Kosten für die Anlage sind, umso höher kann die Rendite ausfallen.
Welche Aspekte sind Anlegern bei einer Investion besonders wichtig?
Anlegern sind prinzipiell drei Aspekte besonders wichtig, nach deren Gewichtung sie die Anlageform wählen. Bei der Bewertung der drei Aspekte gibt es von Land zu Land durchaus nennenswerte Unterschiede. Die drei wichtigsten Aspekte bei der Geldanlage sind:
Den Aspekt Sicherheit kann man auch durch Risiko ersetzen. Mit Liquidität ist im Zusammenhang mit der Geldanlage die Antwort auf die Frage gemeint, wie schnell kann das angelegte Geld wieder frei verfügbar gemacht werden? Der Teil Rendite richtet sich nach der Höhe des möglichen Ertrages.
In Deutschland ist der Aspekt Sicherheit sehr bedeutsam. Etwa drei Viertel aller Anleger sehen die Sicherheit als wichtigsten Gesichtspunkt an. Es folgt die Rendite mit einem Fünftel und die Liquidität mit etwa sieben Prozent. In anderen Teilen Europas liegt die Gewichtung völlig anders. In Skandinavien zum Beispiel. Hier ist die Rendite mit zwei Drittel am wichtigsten, die Sicherheit mit einem Viertel und die Liquidität mit 15 % eher nachrangig. Anders ausgedrückt: In Deutschland legt man eher sicher an; in anderen Teilen Europas eher risikoreich.
Welche Eigenschaften kennzeichnen eine sichere Anlage?
Eine Geldanlage wird dann als sicher betrachtet, wenn sie zwei Eigenschaften erfüllt:
- fester oder variabler Zinssatz
- Sicherungssysteme schützen vor Verlust
Eine sichere Geldanlage verfügt demnach über einen Zins, der in der Regel auch die Rendite ausmacht und über Systeme der Sicherung, die verhindern, dass die Anlage angegriffen werden kann. Unter diese Definition fallen prinzipiell alle Sparanlagen, soweit sie nicht in Fremdwährung geführt werden. Gemeint sind damit beispielsweise Festgeld, Termingeld oder Tagesgeld. Bei Sparanlagen außerhalb des Euros kommt der Risikofaktor Währung hinzu. Wechselkurse können hier zur Rendite beitragen oder einen Verlust bedeuten.
Grundsätzlich werden Geldanlagen in fünf verschiedene Risikoklassen eingeteilt. Sichere Geldanlagen sind dabei in die Risikostufe Eins eingeteilt. In der Risikostufe Zwei befinden sich Anlageformen wie Rentenfonds (Europa) und Immobilienfonds. In der nächsten Stufe Währungsanleihen mit hoher Bonität, in Risikostufe Vier Aktien und Aktienfonds und in der höchsten Risikostufe Optionen und Futures.
Sichere Geldanlagen im Vergleich
Auch für eine sichere Anlage gilt: Das Vermögen aufteilen, hilft, es zu schützen. Deshalb sollte man sich über die verschiedenen Formen der sicheren Anlage von Geld informieren und ggf. mehr als eine Anlageform für sich wählen. Nachstehend sind hier die Anlageformen Tagesgeld und Festgeld untersucht. Sie dürften in dieser Kategorie die am meisten gewählten Anlageformen darstellen.
Das Tagesgeld wird unter Experten als die sicherste Form der Geldanlage betrachtet. Durch die Einlagesicherung (jedenfalls innerhalb der EU) ist ein Sicherungssystem vorhanden, dass die Geldeinlage sicher vor Verlust bewahrt. Dazu ist das Tagesgeld, wie der Name bereits andeutet, täglich verfügbar und damit wird auch der Aspekt Liquidität zur Zufriedenheit des Anlegers ausgezeichnet bedient. Auf der anderen Seite ergibt das Tagesgeld nur eine relativ niedrige Rendite.
Das Festgeld ist ebenfalls eine sichere Anlageform. Auch hier springt bis zu einem Betrag von 100.000 Euro (innerhalb der EU) die Einlagensicherung ein und schützt die Geldanlage vor dem Verlust, auch wenn zum Beispiel die Bank, bei der das Festgeld angelegt ist, Konkurs geht. Der Anleger erhält auf das Festgeld eine höhere Rendite in Form von höheren Zinsen. Der Zinssatz schwankt mit der Dauer der Festanlage. Je länger das Geld fest angelegt wird, umso höher der Zinssatz. Auf der anderen Seite ist für die Zeit der festgeschriebenen Anlage, das Geld nicht liquide.
Was muss der Anleger beachten, wenn er sein Geld sicher und richtig investieren möchte?
Experten raten Anlegern, beim Vermögensaufbau immer mit einer sicheren Anlage anzufangen. Diese stellt die Basis der gesamten Geldanlage und bietet die Gewähr, auch in der Zukunft einen gewissen Stock an Vermögen zu besitzen. Unabhängig von etwaigen Kursschwankungen oder anderen Risikofaktoren. Zusätzlich kann ein bestimmter Teil des Vermögens risikoreich angelegt werden, zum Beispiel in Aktien oder in Aktienfonds. Sollte diese risikoreiche Anlage zu einem Verlust führen, kann dies durch die Basis der sicheren Geldanlage aufgefangen werden.
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Die sichere Anlage von Geld zeichnet sich durch einen Zinssatz (als Rendite) sowie durch Sicherungssystem aus, wodurch ein Verlust ausgeschlossen ist.