Ein großer Platz in Dresden, umgeben von historischen Gebäuden, hebt die Attraktivität der Stadt für Investoren hervor. Die Kultur- und Landeshauptstadt bietet bedeutende Potenziale für den Immobilienmarkt.
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von
Daniel Erning

Immobilienmarkt Deutschland: Anleger haben Dresden fest im Blick

Dresden ist immer eine Reise wert! Warum dies so ist und welche potenziale die Kultur- und Landeshauptstadt für den Immobilienmarkt in Zukunft bereithält, zeigen wir hier.

Keine Zeit zum Lesen? Am Ende finden Sie eine kurze Zusammenfassung.

Dresden entwickelt sich rasant als Kunst-, Kultur- und Wirtschaftsstandort. Auf dem Wohnungsmarkt ist erstmals seit der Wende wieder eine große Dynamik vorhanden. Damals waren hoher Leerstand und Verfall die Gründe für einen Bauboom. Heute wird der Immobilienmarkt vom Wachstum der Einwohnerzahl, der Entwicklung des Silicon Saxony, dem guten Ruf der Universität und dem steigenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum geprägt. Zudem hat sich Dresden als Kulturhauptstadt Europas für 2025 beworben, was in den nächsten Jahren viele Ideen und Investitionen hervorbringen wird.

Dresden: Top 4 – Standort für Investments in Wohnimmobilien

  • Laut einer Studie des angesehenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young ist der Investmentmarkt für Wohnimmobilien am Standort Leipzig/Dresden interessanter als einige der Top-7-Städte.
  • Dresden gehört zu den B-Standorten, wo Kaufpreise und Mieten zwar steigen, aber im Vergleich zu den A-Standorten noch niedrig sind. Das Renditepotenzial liegt hier bei ca. 5,6% mit Tendenz zum weiteren Wachstum.
  • Investoren interessieren sich immer mehr für mittelgroße Städte wie Dresden und Leipzig. Dabei kommt die Nachfrage nicht nur von privater Hand, auch Fonds oder Versicherungen suchen rentable Anlagen in Dresden.
  • Die Landeshauptstadt hat derzeit ca. 525.000 Einwohner und außerdem ist sie flächenmäßig Deutschlands viertgrößte Großstadt. Gegenüber der Einwohnerzahl von 1995 ist sie um 16,6% gestiegen.

Wie ist der Dresdner Immobilienmarkt gegliedert?

Dresdens Immobilienmarkt lässt sich in mehrere Bereiche aufteilen. Im Osten und Südosten der Stadt befinden sich die nach wie vor sehr gefragten Villen und historischen Gebäude von Striesen, Blasewitz, Loschwitz, Weißer Hirsch oder Strehlen. Die Altstadt sowie die Szene- und Trendviertel der Äußeren und Inneren Neustadt sind vor allem durch restaurierte Denkmalschutzimmobilien, teilweise aus der Gründerzeit, gekennzeichnet. Aber auch im Süden und Westen von Dresden wird es moderner, beispielsweise in der Südvorstadt oder Plauen und in den Wohnvierteln von Cotta oder Löbtau entstehen gerade viele neue Wohnimmobilien durch Umbauten und Kernsanierungen. Diese Viertel besitzen weiteres Entwicklungspotenzial, Senioren bevorzugen beispielsweise Friedrichstadt als Wohnadresse, weil sie dort sanierte Denkmalschutzimmobilien mit unmittelbarer Anbindung an den örtlichen Nahverkehr vorfinden. Singles dagegen fühlen sich im multikulturellen Flair der Szene- und Kneipenviertel der Dresdner Neustadt wohl. Paare und junge Familien fragen kontinuierlich Wohnlagen in Striesen, Strehlen, Dölzschen oder Weißig nach, weil hier größere Wohnflächen in citynaher Lage oder bezahlbare Flächen in der Nähe von Naherholungsgebieten zur Verfügung stehen.

Gute Rahmenbedingungen für den Standort Dresden

Dresden hat sich unter Deutschlands Großstädten in den letzten 25 Jahren zum "Hidden Champion" gewandelt. Die Stadt besetzt weltweit eine führende Rolle als Technologie-Standort wie auch als eine Stadt der Wissenschaft. Führende Unternehmen der Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Nanotechnologie sowie Life Sciences und Biotechnologie haben sich hier infolge einer auf Leuchttürme ausgerichteten Wirtschaftsförderung angesiedelt. Sie arbeiten interdisziplinär mit Forschungseinrichtungen zusammen.

Die Anzahl der Arbeitskräfte in Dresden ist aktuell so hoch wie noch nie seit 1990. Durch diesen guten Arbeitsmarkt wird die Bevölkerung sich steigern und in den kommenden Jahren die Umsatzdynamik am Markt für Wohn- und Privatimmobilien widerspiegeln.

Die TU Dresden als Exzellenz-Universität und weitere Hochschulen bieten am sächsischen Standort eine qualitativ hochwertige Lehre, Weiterbildung und Forschung an, etwa in Naturwissenschaften, Medizin, Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Dies schafft hochqualifizierte Arbeitskräfte, welche die stark wachsende Technologie-Branche in Dresden benötigt.

Natürlich kurbelt der Tourismus und die steigende Bevölkerung in Dresden den Einzelhandel an. Der Anziehungspunkt Dresden zieht jährlich bis 12 Millionen Besucher an. Insbesondere Insbesondere osteuropäische Besucher profitieren von der Lage Dresdens nahe dem Dreiländereck und unterstützen die positive Einzelhandelsentwicklung. In der Innenstadt findet man von der Prager Straße bis zum Wiener Platz eine Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten. Internationale Marken wechseln sich mit regionalen Anbietern ab. Dazwischen gibt es zahlreiche Cafés und Erholungsmöglichkeiten um Energie wieder auftanken zu können.

Die Kaufkraft hat sich in den letzten fünf Jahren um ca. 14,2 Prozent erhöht. Im Jahr 2015 lag in Dresden die Kaufkraft je Einwohner bei 19.488 Euro. Damit liegt die Landeshauptstadt im sächsischen Vergleich immer deutlich vor Leipzig mit 18.818 Euro und Chemnitz mit 19.083 Euro.

Kultur und Freizeit im "Florenz des Nordens"

Die barocke Silhouette, die architektonischen Wahrzeichen und die Kunstsammlungen brachten Dresden den Beinamen Florenz des Nordens oder Elbflorenz ein. Vor der Altstadtkulisse fließt die Elbe in Richtung Hamburg, vorbei am Schloss Pillnitz und dem Meißner Dom durch das schöne Elbtal.

Jahr für Jahr kommen Touristen aus aller Welt in die Landeshauptstadt Sachsens, um hier Kunst und Kultur zu bewundern. Dies bestätigen auch die steigenden Touristen- und Übernachtungsquoten. An erster Stelle ist dabei Dresdens Altstadt mit ihren Kirchen, Museen und Theatern zu nennen. Der Wiederaufbau der Frauenkirche wurde zu einem Symbol für Frieden und die deutsche Einheit. In unmittelbarer Nähe befinden sich u. a. die Hofkirche, die Kreuzkirche und die Neue Synagoge, in der sich eine große jüdische Gemeinde mit langer Tradition versammelt.

Vom Dresdner Neumarkt erreicht man zu Fuß die weltberühmte Semperoper, darüber hinaus das Schauspielhaus und den sanierten Kulturpalast. Die Dresdner Kulturstätten zeichnen sich durch hohe künstlerische Qualität, internationale Ensembles, eine bewegte Geschichte und nicht zuletzt ihren tadellosen Ruf aus. Ebenfalls im barocken Altstadtviertel befinden sich die Museumsschätze von Elbflorenz, die im Dresdner Zwinger, Grünen Gewölbe im Residenzschloss oder Albertinum an der Brühlschen Terrasse präsentiert werden. Dresden verfügt über einzigartige Kunstschätze mit hohem historischen Wert, Denkmäler wie der Goldene Reiter runden das prunkvolle Stadtbild der Altstadt ab.

Dresden liegt außerdem nicht weit von Prag entfernt und hat mit der Sächsischen Schweiz, dem Osterzgebirge und der Lausitz eine malerische Umgebung. Die Sächsische Schweiz bietet sowohl Naturliebhabern, Wanderern und Kletterern als auch historisch Interessierten mit der Festung Königstein oder Burg Stolpen Erholung und Entspannung.

Unser Fazit

Dresden zieht als kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt Sachsens zahlungskräftige Mieter und Eigentümer an. Der Dresdner Immobilienmarkt ist sehr heterogen und vielversprechend. Aufgrund seiner Dynamik ist mit weiterhin steigenden, aber langsamer wachsenden Miet- und Kaufpreisen zu rechnen.

Zentrale Aussagen:

  • Preiserwartungen im Wohnimmobilienbereich für B-Standorte stellen sich positiver dar als im Vorjahr 2015 (78% vs. 57%)
  • Standortfaktor Wirtschaft: Unternehmen der Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Nanotechnologie sowie Biotechnologie und Bildungsstandort mit Technischer Universität und Hochschulen
  • Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen steigt
  • in Zukunft weiter steigende Mieten und Immobilienpreise in Dresden

Quelle:

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