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Finanzkompetenz der Generation Z

Inflation, Rentenlücke, Budgetkontrolle – das sind alles kritische Finanzthemen, die heutzutage überall diskutiert werden – und inmitten derer die Generation Z aufwächst. Wie fühlt sich diese junge Generation also beim Gedanken an ihre finanzielle Zukunft? Wie geht sie mit der finanziellen Unsicherheit um?

Denn junge Menschen müssen nicht nur die Herausforderungen der Arbeitswelt als Entscheider*innen von morgen bewältigen, sondern gleichzeitig noch existenzielle Finanzfragen für sich selbst beantworten.

Die neue Studie Money Talks, die Tomorrow zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Appinio veröffentlicht hat, nimmt die Finanzkompetenz der Generation Z genauer unter die Lupe und betrachtet dabei vor allem die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Generationen.

Was bedeutet eigentlich Finanzkompetenz?

Unter Finanzkompetenz versteht die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) nicht nur fachliches Finanzwissen, sondern auch das finanzielle Bewusstsein und die grundsätzlichen Fähigkeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf Finanzfragen. Finanzkompetente Personen sind in der Lage, vernünftige finanzielle Entscheidungen zu treffen und für sich selbstbestimmt finanziell vorzusorgen.

Wir finden: In Zeiten von wirtschaftlicher Unsicherheit und einer ungewissen Zukunft ist Finanzkompetenz eine nicht nur nützliche, sondern auch notwendige Fähigkeit. Risiken lassen sich besser abschätzen, gleichzeitig können sich bewusst finanzielle Ziele gesetzt und dafür Strategien entwickelt werden.

So geht die Generation Z mit Finanzthemen um

Über alle Generationen hinweg haben nur 6 % der Deutschen ein solides Finanzwissen. Das ist erschreckend wenig.

Finanzwissen und Budgetkontrolle

Eine Grafik mit zwei Kreisdiagrammen über Finanzwissen und Budgetkontrolle der Generation Z in Deutschland. Das erste Kreisdiagramm zeigt, dass nur 6% ein solides Finanzwissen besitzen und alle vier Fragen richtig beantwortet haben. Das zweite Kreisdiagramm zeigt, dass 10% die volle Kontrolle über ihr Budget haben und somit ihre Ausgaben für Fixkosten und variable Kosten kennen sowie gut beim Sparen und Investieren sind.

Bei Finanzfragen holt sich Generation Z an erster Stelle Rat bei professionellen Berater*innen oder der eigenen Bank. Knapp dahinter steht vor allem der Rat von Freund*innen oder Familie. Auch wenn Finanzinfluencer selbst bei der Generation Z nur auf dem dritten Platz liegen, ist ein Trend erkennbar: Im Vergleich zu der älteren Generation setzt die Generation Z deutlich mehr auf die Expertise von Finanzinfluencern.

Generationsübergreifend machen sich die meisten Sorgen um die eigene finanzielle Zukunft. In der Generation Z blickt sogar jede*r Fünfte gleichgültig in die eigene finanzielle Zukunft; und damit öfter als die älteren Generationen. Gerade einmal 17 % der Generation Z vertrauen auf die staatliche Altersvorsorge. Am meisten wird bei der privaten Altersvorsorge auf Klassiker wie Tagesgeld, Lebensversicherung, Bausparen, Riester oder Rürup gesetzt. Aber auch Immobilien, Aktien und Investmentfonds oder ETFs spielen hier für die junge Generation eine relevante Rolle. 

Emotionen beim Gedanken an die finanzielle Zukunft

Diese Infografik zeigt die Emotionen beim Gedanken an die finanzielle Zukunft der Generation Z und der Befragten ab 28 Jahren in Deutschland. Die Frage lautet: Welche Emotionen kommen bei dir auf, wenn du über deine finanzielle Zukunft nachdenkst? 33% der Generation Z empfindet, dass trotz Vorsorge die finanzielle Zukunft ungewiss ist und man nicht ausreichend gedeckt ist. Im Gegensatz dazu sind es bei den Befragten ab 28 Jahren 38%. 32% der befragten Generation Z geben an, dass sie sich bereits Sorgen machen, jedoch bisher noch nichts Aktives für ihre finanzielle Zukunft unternommen haben. Bei den Befragten ab 28 Jahren sind es etwas weniger, nämlich 29%. 24% der Generation Z sind der Meinung, dass sie ihre finanzielle Zukunft im Griff haben, während es bei den ab 28-jährigen Befragten immerhin 28% sind. 19% der befragten Generation Z geben an, dass ihre finanzielle Zukunft ihnen eigentlich egal sei, während es bei den ab 28-jährigen Befragten nur 9% sind.
*Frage: Was für Emotionen kommen bei dir auf, wenn du über deine finanzielle Zukunft nachdenkst? Mehrere Antworten möglich.

Gewählte Formen der privaten Altersvorsorge

Diese Infografik zeigt die gewählten Formen der privaten Altersvorsorge der Generation Z und der Befragten ab 28 Jahren in Deutschland. Die Frage lautet: Auf welche Form der privaten Altersvorsorge setzt du? 37% der Generation Z bevorzugen klassische Methoden wie Tagesgeld, Bausparen, Lebensversicherung, Riester-Rente und Rürup-Rente. Im Gegensatz dazu sind es bei den Befragten ab 28 Jahren bereits 48%. 33% der befragten Generation Z geben an, sowohl in Immobilien als auch in Investmentfonds oder ETFs für die private Altersvorsorge investieren zu wollen. Bei den über 28-Jährigen liegt dieser Anteil ebenfalls bei 32%. Ebenfalls 33% der Generation Z würden sich für Aktien entscheiden, während es bei den Befragten ab 28 Jahren 29% sind. 21% der befragten Generation Z setzen auf Erbschaften, während es bei den über 28-Jährigen nur 11% sind. Insgesamt setzen 38% der gesamten Befragten auf ihre eigene gesetzliche Altersvorsorge.
*Frage: Auf welche Form der privaten Altersvorsorge setzt du? Mehrere Antworten möglich.

Geld unter Freunden: Ab 28-Jährige vs Generation Z

Diese Infografik zeigt den Unterschied zwischen den ab 28-Jährigen und der Generation Z in Bezug auf die Frage: "Stell dir vor, du brauchst dringend eine neue Jacke, hast aber aktuell kein Geld. Dein nächstes Gehalt kommt in einer Woche. Was machst du?" 18% der Generation Z würden sich von Freundinnen oder Familie Geld leihen, während es bei den ab 28-Jährigen nur 8% sind. 37% der befragten Generation Z bitten Freundinnen und Familie um finanziellen Rat, im Gegensatz zu nur 23% bei den ab 28-Jährigen. 42% der Generation Z sprechen mit Freund*innen über ihr Einkommen, während es bei den 28-Jährigen noch bei 30% liegt. Diese Grafik zeigt somit den Trend auf, dass Finanzen für die Generation Z kein Tabu-Thema sind.
*Frage: Stell dir vor, du brauchst unerwartet eine neue Jacke und hast aktuell kein Geld. Dein nächstes Gehalt kommt in einer Woche. Was machst du?

Eine Einstellung zeichnet die Generation Z im Gegensatz zu den älteren anderen Generationen besonders aus: Sie vertraut bei Finanzthemen vermehrt auf ihre Familie und Freund*innen.

Die Generation Z zeigt, dass sie bei finanziellen Entscheidungen vermehrt auf ihr soziales Netzwerk zurückgreifen, sich häufiger über Einkommen austauschen und eher bereit sind, Geld von Freund*innen oder Familienmitgliedern zu leihen. Finanzen sind für sie kein Tabuthema mehr.

Wie steht es also um die Finanzkompetenz der Gen Z? 

Die Studie zeigt: Es gibt Veränderungen im Wissen um, der Einstellung zu und dem Umgang mit den eigenen Finanzen zwischen den Generationen. Und auch wenn die Generation Z in Bereichen noch Potenzial zur Verbesserung hat, gibt es auch einige sehr positive Entwicklungen. 

Egal, welcher Generation man angehört, es ist wichtig, sich frühzeitig mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen, um gut überlegte Entscheidungen für die finanzielle Zukunft treffen zu können.

Alle weiteren Ergebnisse der Money Talks Studie finden Sie auf Tomorrow.one

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