- Die Anschlussfinanzierung eines Hauses ist ein wichtiger Schritt, um eine bereits bestehende Baufinanzierung, beispielsweise in Rahmen eines Bausparvertrags, zu günstigen Konditionen fortzuführen und die Restschuld abzubezahlen.
- Die richtige Wahl der Sollzinsbindung, Tilgung und Laufzeit kann entscheidend sein, um eine passendes und flexibles Darlehen zur Anschlussfinanzierung zu finden.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Anschlussfinanzierung zu gestalten, z.B. durch Prolongation, Umschuldung oder Forward-Darlehen.
- Exporo steht während der Laufzeit einer Finanzierung im ständigen Austausch mit den Kreditnehmern und Projektentwicklern. Bei einer Verzögerung kann unter Umständen eine Anschlussfinanzierung zum Ende der Laufzeit erforderlich werden.
- Die Anschlussfinanzierung eines Hauses ist ein wichtiger Schritt, um eine bereits bestehende Baufinanzierung, beispielsweise in Rahmen eines Bausparvertrags, zu günstigen Konditionen fortzuführen und die Restschuld abzubezahlen.
- Die richtige Wahl der Sollzinsbindung, Tilgung und Laufzeit kann entscheidend sein, um eine passendes und flexibles Darlehen zur Anschlussfinanzierung zu finden.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Anschlussfinanzierung zu gestalten, z.B. durch Prolongation, Umschuldung oder Forward-Darlehen.
- Exporo steht während der Laufzeit einer Finanzierung im ständigen Austausch mit den Kreditnehmern und Projektentwicklern. Bei einer Verzögerung kann unter Umständen eine Anschlussfinanzierung zum Ende der Laufzeit erforderlich werden.
Was ist eine Anschlussfinanzierung für ein Haus?
Die Anschlussfinanzierung einer Immobilie oder auch „Prolongation“ bezeichnet in der Regel die Verlängerung einer bereits bestehenden Finanzierung. Wenn die Zinsbindung eines Darlehens ausläuft, läuft auch die Finanzierung aus und eine ausstehende Restschuld muss beispielsweise durch einen Anschlusskredit finanziert werden.
Warum sind Anschlussfinanzierungen für Immobilien nichts Ungewöhnliches?
Beim Bau einer Immobilie liegt es in der Natur der Sache, dass eine Vielzahl von Personen, Unternehmen und Behörden beteiligt sind. Nicht zuletzt haben auch das Wetter und die Geologie einen Einfluss auf Immobilienprojekte. Diese Verzögerungsrisiken sind Kreditnehmern und Kreditgebern bekannt und daher fester Bestandteil des Projektentwicklungsgeschäfts.
Bei einer Baufinanzierung, beispielsweise im Rahmen eines Bausparvertrags, ist entscheidend, in welcher Phase sich die Immobilie zum Zeitpunkt einer Finanzierung befindet. So kann ein Darlehen das gesamte Vorhaben von der Projektinitiierung, über Planung und Hochbau bis zum Verkauf abdecken oder nur die Finanzierung eines Teilabschnitts einschließen.
Wie gehen die Finanzierer mit dem Thema Planbarkeit um?
Je nachdem, welche vertraglichen Vereinbarungen und gesetzlichen Rahmenbedingungen vorliegen, hat der Kreditgeber, meist die Bank, bei Planabweichungen bzw. im Falle eines Zahlungsverzugs die Möglichkeit, Maßnahmen zu ergreifen.
Wurde bei der Kreditvergabe eine Grundschuld im Grundbuch festgehalten, kann der Kreditgeber im äußersten Fall diese Besicherung nutzen und die Immobilie verwerten, um sein Geld zurückzuerhalten. Allerdings ist dieses Szenario nur selten der Fall.
Refinanzierung für Unternehmen oder Privatpersonen als Kreditnehmer
Wenn die Zinsbindung ausläuft und eine Restschuld verblieben ist, muss eine adäquate Anschlussfinanzierung für das Haus bzw. die Immobilie gefunden werden. Die Neuvereinbarung auslaufender Konditionen eines Kredits privater oder institutioneller Kreditnehmer wird als Refinanzierung bezeichnet.
Im gewerblichen Bereich kommen Refinanzierungen von fertiggestellten Objekten infrage, wenn diese nicht verkauft, sondern weiter im Bestand gehalten werden soll. Die Rückzahlung des neuen Darlehens erfolgt durch die erwirtschafteten Mieterlöse. Refinanzierungen werden auch von privaten Kreditnehmer genutzt, die ihre Baufinanzierung durch eine Anschlussfinanzierung zu verlängern.
Welche Möglichkeiten zur Anschlussfinanzierung eines Hauses gibt es?
Kreditnehmer können das bestehende Darlehen bei der gleichen Bank mit neu verhandelten Bedingungen verlängern (Prolongation), durch ein günstigeres Angebot bei einem anderen Kreditgeber umschulden oder die Restschuld mit einem Forward-Darlehen finanzieren.
Die Anschlussfinanzierung eines Hauses mittels Prolongation
Bei der Prolongation wird die bestehende Finanzierung zu neuen Konditionen um weitere Monate oder Jahre verlängert. Drei Monate vor Ablauf der Zinsbindungsfrist ist die finanzierende Bank verpflichtet, den Kreditnehmer über den Ablauf der Zinsbindung zu informieren. Meist wird dabei auch direkt ein Angebot zur Prolongation, also Verlängerung des Darlehens angeboten. Vereinbart der Kreditnehmer keine neuen Konditionen, endet der Kreditvertrag nicht zwangsläufig, sondern wird mit variablen Baukreditzinsen weitergeführt.
Bei Baugeldzinsen besteht jedoch ein anhaltendes Risiko auf eine Änderung des Zinssatzes. Durch die Refinanzierung des Darlehens können die Zinsen somit auf eine deutlich höheres Niveau steigen. Diese Gefahr besteht besonders dann, wenn sich die Zinsen des Geldmarktes während der Kreditlaufzeit erhöhen oder die sich Bonität des Kreditnehmers verschlechtert.
Umschuldung der bestehenden Restschuld:
Die Umschuldung der bestehenden Restschuld ist eine weitere Option für die Anschlussfinanzierung eines Hauses. Hierbei wird der noch offene Darlehensbetrag bei einer anderen Bank oder einem anderen Kreditgeber zu neuen Konditionen über mehrere Jahre refinanziert. Dies kann insbesondere dann attraktiv sein, wenn der aktuelle Kreditgeber keinen guten Zinssatz für eine Prolongation anbietet oder der Kreditnehmer auf der Suche nach besseren Zinsen und flexibleren Möglichkeiten zur Tilgung ist.
Vor der Umschuldung sollte jedoch ein gründlicher Vergleich der angebotenen Konditionen durchgeführt werden. Dazu können Kreditnehmer die Kosten verschiedener Angebote mithilfe eines Rechners ermitteln und so ihr Haus mit einer geeigneten Anschlussfinanzierung absichern. Durch geringere Zinsen und flexiblere Konditionen kann eine Umschuldung zu Einsparungen führen und die finanzielle Belastung für den Kreditnehmer reduzieren.
Anschlussfinanzierung einer Immobilie durch ein Forward-Darlehen
Mit einem Forward-Darlehen können Immobilienbesitzer die Anschlussfinanzierung ihres Hauses bereits vor Ablauf der aktuellen Zinsbindungsfrist sichern. Dabei wird ein neuer Darlehensvertrag zu festen Konditionen abgeschlossen, der erst nach Ablauf der bestehenden Finanzierung in Kraft tritt. Diese Art der Refinanzierung kann bei der aktuellen Bank als Prolongation oder bei einer neuen Bank als Umschuldung abgeschlossen werden. Ein Forward-Darlehen bietet die Möglichkeit, sich frühzeitig günstige Zinssätze für die zukünftige Finanzierung zu sichern und so Planungssicherheit zu gewinnen. Bei einem Forward-Darlehen sollte jedoch beachtet werden, dass dafür in der Regel ein Aufschlag auf die Zinsen erhoben wird, der abhängig von der Vorlaufzeit und den allgemeinen Zinsentwicklungen ist. Trotz des Zinsaufschlags kann ein Forward-Darlehen eine sinnvolle Option sein, um möglichen Erhöhungen der Zinsen in der Zukunft entgegenzuwirken und die Anschlussfinanzierung der eigenen Immobilie kostengünstig zu gestalten.