Ein Sparplan ist ein Vertrag zwischen einem Sparenden und einer Bank oder einer Kapitalanlagegesellschaft zur regelmäßigen Einzahlung von Beiträgen in eine Kapitalanlage. Einzahlungen erfolgen dabei häufig in Monatsintervallen, denkbar sind jedoch auch andere Zeitintervalle, wie zum Beispiel ein Wochenrhythmus. Der nachfolgende Beitrag beschreibt den Sparplan mit seinen unterschiedlichen Möglichkeiten sowie die Vor-und Nachteile dieser Vermögensanlage.
1. Ausprägungsformen
2. Abgrenzung zur Einmalanlage
3. Vor- und Nachteile sowie Kosten von Sparplänen
Bekannte Ausprägungen des Sparplans sind der Banksparplan und der Fondsparplan.
Eine beliebte Ausprägung des Fondsparplans ist der ETF-Sparplan. Dieser kennzeichnet sich durch eine regelmäßige Kapitalanlage in börsengehandelte Indexfonds, also Fonds, welche das Ziel haben, die Entwicklung eines Index, wie beispielsweise den DAX, nachzubilden.
Neben den oben dargestellten Sparplanarten sind der Bausparvertrag, der Zertifikate-Sparplan und der Riester-Sparplan in der Öffentlichkeit bekannt.
In der Praxis der Finanzwirtschaft sind darüber hinaus weitere Sparplanausprägungen zu finden. Sparer verfügen somit grundsätzlich über die Möglichkeit, ihre individuelle Sparneigung zu berücksichtigen. Dazu gehören auch Kapitalanlagen, welche in Rohstoffe, wie etwa Gold oder Silber, investieren sowie Kapitalanlagen in Immobilienprojekte, wie Wohn-, Gewerbe- oder Handelsimmobilien.
Sparpläne unterscheiden sich in verschiedener Hinsicht von einer Einmalanlage. So werden bei einem Fondsparplan etwa unterschiedliche Anteilsmengen gekauft. Dies hängt mit dem Kurs des Investmentfonds zusammen. Während der Anleger mithilfe eines Sparplans sowohl in wirtschaftlich günstigen wie auch in wirtschaftlich ungünstigen Zeiten Investmentfondsanteile kauft, so würde der Anleger bei einer Einmalanlage nur zu genau einem Kaufpreis Anteile erstehen. Ob der Preis einer Einmalanlage oder der durchschnittliche Kaufpreis aus dem Sparplan vorteilhafter für den Anleger ist, hängt somit von dem Investmentgeschick des Anlegers oder Beraters ab. Untersuchungen zufolge ist das regelmäßige Sparen mithilfe des Sparplans vorteilhafter, da sich der Sparer automatisch antizyklisch verhält. Der Effekt wird in der Finanzwirtschaft als Cost Average Effekt bezeichnet.
Für einen Sparplan kann die staatliche Förderung sprechen. Sowohl bei Riester-Sparplänen als auch bei Rürup-Sparplänen und Bausparverträgen können bestimmte Anlegergruppe staatliche Boni erhalten und somit ihre Rendite erhöhen. Allerdings sind die staatlichen Zuschüsse an eng abgegrenzte Bedingungen geknüpft.
Ein weiterer Vorteil ist außerdem der psychologische Effekt aus dem regelmäßigen Sparen. Denn das Geld, welches ein Sparer in einem Sparvertrag fest verplant hat, kann er nicht für andere Investitionen einplanen, er wird also "zum Sparen gezwungen".
Gegen einen Sparplan können in der Praxis allerdings die oft entstehenden Kosten sprechen. Der Erwerb von Fonds, der Abschluss eines Bausparvertrages oder die Besparung eines Zertifikates sind häufig mit Kosten verbunden, welche die Rendite des Sparers negativ beeinflussen. Auch aus diesem Grund haben sich die oben genannten ETF-Sparpläne mit ihren verhältnismäßig günstigen Kosten am Markt bewährt.
Die Flexibilität bei der Besparung sowie die Wahl der individuellen Anlageform bieten einem Anleger die Möglichkeit, seine eigenen Bedürfnisse in dem Sparplan umzusetzen. Damit eignet sich ein Sparplan sowohl für konservative als auch für risikofreudige Sparer und bietet gleichzeitig volle Flexibilität – zum Beispiel durch ein befristetes Aussetzen der Sparraten. Diese Eigenschaft ist vorteilhaft aus Sicht der Anleger.
Der neue Sparplan für Immobilien