Sparplan

Ein Sparplan ist ein Vertrag zwischen einem Sparenden und einer Bank oder einer Kapitalanlagegesellschaft zur regelmäßigen Einzahlung von Beiträgen in eine Kapitalanlage. Einzahlungen erfolgen dabei häufig in Monatsintervallen, denkbar sind jedoch auch andere Zeitintervalle, wie zum Beispiel ein Wochenrhythmus. Der nachfolgende Beitrag beschreibt den Sparplan mit seinen unterschiedlichen Möglichkeiten sowie die Vor-und Nachteile dieser Vermögensanlage.

1. Ausprägungsformen

2. Abgrenzung zur Einmalanlage

3. Vor- und Nachteile sowie Kosten von Sparplänen

1. Ausprägungsformen

Bekannte Ausprägungen des Sparplans sind der Banksparplan und der Fondsparplan.

  • Der Banksparplan bezeichnet eine Geldanlage auf einem verzinslichen Konto der Bank, wie z.B. der Tagesgeld- oder Festgeld-Sparplan. In der Regel werden monatlich festgelegte Raten vom Girokonto auf das Sparkonto eingezahlt, um so eine größere Summe anzusparen oder Geld privat für die Altersvorsorge zurückzulegen. Anders verhält es sich beispielsweise beim Sparbrief, der als Wertpapier mit einer festen Laufzeit einmalig angeschafft wird. Die Geldanlagen, welche mit einem Banksparplan bespart werden, unterliegen in der Regel der gesetzlichen Einlagensicherung. Sie gelten demzufolge als besonders sicher.
  • Demgegenüber ist ein Fondsparplan ein Sparvertrag über eine regelmäßige Besparung eines Investmentfonds. Im Vergleich zu einer Geldanlage auf einem Bankkonto ist das Fondsparen als risikoreicher zu bezeichnen. In Abhängigkeit des ausgewählten Investmentfonds verfügt der Sparer allerdings nicht nur über ein höheres Anlagerisiko, sondern auch über eine höhere Renditechance. Fondsparpläne werden häufig ab einem Sparbeitrag von 50 Euro und mit deutlich besseren Zinsen als bei einem Banksparplan angeboten. Es ist üblich, dass die Sparraten - genau wie bei Banksparplänen – kostenlos ausgesetzt werden können, sofern es der Sparer wünscht.

Eine beliebte Ausprägung des Fondsparplans ist der ETF-Sparplan. Dieser kennzeichnet sich durch eine regelmäßige Kapitalanlage in börsengehandelte Indexfonds, also Fonds, welche das Ziel haben, die Entwicklung eines Index, wie beispielsweise den DAX, nachzubilden.

Neben den oben dargestellten Sparplanarten sind der Bausparvertrag, der Zertifikate-Sparplan und der Riester-Sparplan in der Öffentlichkeit bekannt.

  • Beim Bausparvertrag schließt der Sparer einen Vertrag mit der Bausparkasse, welcher nach dem Erreichen des Sparziels zum Erhalt eines Bauspardarlehens berechtigt.
  • Ein Zertifikate-Sparplan ist eine besondere Form der Kapitalanlage, welche verschiedenste Anlageformen darstellen kann. Allen Zertifikate-Anlageformen gemeinsam ist das sogenannte Emittenten-Risiko, also das Risiko, dass der Zertifikateaufleger insolvent geht und das Kapital nicht mehr zurückzahlen kann.
  • Der Riester-Sparplan ist eine staatliche geförderte Besparung von ausgewählten Kapitalanlagen zur privaten Altersvorsorge.

In der Praxis der Finanzwirtschaft sind darüber hinaus weitere Sparplanausprägungen zu finden. Sparer verfügen somit grundsätzlich über die Möglichkeit, ihre individuelle Sparneigung zu berücksichtigen. Dazu gehören auch Kapitalanlagen, welche in Rohstoffe, wie etwa Gold oder Silber, investieren sowie Kapitalanlagen in Immobilienprojekte, wie Wohn-, Gewerbe- oder Handelsimmobilien.

2. Abgrenzung zur Einmalanlage

Sparpläne unterscheiden sich in verschiedener Hinsicht von einer Einmalanlage. So werden bei einem Fondsparplan etwa unterschiedliche Anteilsmengen gekauft. Dies hängt mit dem Kurs des Investmentfonds zusammen. Während der Anleger mithilfe eines Sparplans sowohl in wirtschaftlich günstigen wie auch in wirtschaftlich ungünstigen Zeiten Investmentfondsanteile kauft, so würde der Anleger bei einer Einmalanlage nur zu genau einem Kaufpreis Anteile erstehen. Ob der Preis einer Einmalanlage oder der durchschnittliche Kaufpreis aus dem Sparplan vorteilhafter für den Anleger ist, hängt somit von dem Investmentgeschick des Anlegers oder Beraters ab. Untersuchungen zufolge ist das regelmäßige Sparen mithilfe des Sparplans vorteilhafter, da sich der Sparer automatisch antizyklisch verhält. Der Effekt wird in der Finanzwirtschaft als Cost Average Effekt bezeichnet.

3. Vor- und Nachteile sowie Kosten von Sparplänen

Für einen Sparplan kann die staatliche Förderung sprechen. Sowohl bei Riester-Sparplänen als auch bei Rürup-Sparplänen und Bausparverträgen können bestimmte Anlegergruppe staatliche Boni erhalten und somit ihre Rendite erhöhen. Allerdings sind die staatlichen Zuschüsse an eng abgegrenzte Bedingungen geknüpft.

Ein weiterer Vorteil ist außerdem der psychologische Effekt aus dem regelmäßigen Sparen. Denn das Geld, welches ein Sparer in einem Sparvertrag fest verplant hat, kann er nicht für andere Investitionen einplanen, er wird also "zum Sparen gezwungen".

Gegen einen Sparplan können in der Praxis allerdings die oft entstehenden Kosten sprechen. Der Erwerb von Fonds, der Abschluss eines Bausparvertrages oder die Besparung eines Zertifikates sind häufig mit Kosten verbunden, welche die Rendite des Sparers negativ beeinflussen. Auch aus diesem Grund haben sich die oben genannten ETF-Sparpläne mit ihren verhältnismäßig günstigen Kosten am Markt bewährt.

Fazit

Die Flexibilität bei der Besparung sowie die Wahl der individuellen Anlageform bieten einem Anleger die Möglichkeit, seine eigenen Bedürfnisse in dem Sparplan umzusetzen. Damit eignet sich ein Sparplan sowohl für konservative als auch für risikofreudige Sparer und bietet gleichzeitig volle Flexibilität – zum Beispiel durch ein befristetes Aussetzen der Sparraten. Diese Eigenschaft ist vorteilhaft aus Sicht der Anleger.

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