So können Sie kurzfristig Geld anlegen
Beim Thema Geldanlage denken die meisten automatisch an Aktien, ETFs oder andere langfristige Strategien. Tatsächlich sind weitsichtige Investments ein guter Weg, passives Einkommen zu generieren oder für das Alter vorzusorgen. Doch auch kurzfristige Geldanlagen haben ihre Vorteile: Sei es, um der Inflation zu trotzen oder kurzfristig Kapital zu generieren – Geldanlagen können auch bei einer kurzen Laufzeit Sinn ergeben.
Ob Tagesgeldkonto, Kryptowährungen oder Immobilien: Dieser Ratgeber erklärt, was kurzfristige Geldanlagen sind, welche Anlagemöglichkeiten es gibt und wie sie sich voneinander unterscheiden.
- Kurzfristige Geldanlagen sind in der Regel mit einem vergleichsweise geringen Risiko verbunden, werfen dafür aber auch nicht unbedingt hohe Renditen ab. Die Gewinne bewegen sich oft im einstelligen Prozentbereich. Doch es gibt auch hier Ausnahmen.
- Altbewährte Anlagestrategien wie Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto können ebenso eine Option darstellen, um kurzfristig Geld anzulegen. Fest- und Tagesgeld unterscheiden sich dabei vor allem in den Zinssätzen, die Banken anbieten.
- Spekulative Anlageformen wie Kryptowährungen, Aktien und ETFs können eine attraktive Rendite abwerfen, sind jedoch mit einem höheren Risiko verbunden. Mit der richtigen Investition in Immobilien oder Infrastruktur kann man sich ein solides Mittelmaß sichern.
Was sind kurzfristige Geldanlagen?
Kurzfristige Geldanlagen zielen darauf ab, recht schnell, eventuell auch durch Zinsen, Kapital zu generieren. Dabei zeichnen sie sich vor allem durch eine kurze Laufzeit und schnelle Verfügbarkeit aus.
Grundsätzlich gibt es keine „richtige“ Definition für kurzfristige Geldanlagen. Wenn man sich die beiden Begriffe einmal genauer anschaut, lassen sich aber bereits Schlüsse über den Sinn einer solchen Anlage ziehen: Geldanlagen zielen darauf ab, mit dem angelegten Geld einen Mehrwert zu erzielen. Im Gegensatz zu langfristigen Anlagen geschieht dies in einem kurzfristigen Rahmen. Wer kurzfristig Geld anlegen möchte, kann dies über ein paar Wochen oder Monate tun. Im Einzelfall geht man bei einer kurzfristigen Geldanlage beispielsweise von 6 Monaten, 1 Jahr oder 3 Jahren aus. Generell gilt aber eine Laufzeit von weniger als fünf Jahren.
Der große Unterschied zum langfristigen Anlegen ist dabei das Ziel: Während eine Investition mit langer Laufzeit oftmals zum Vermögensaufbau bestimmt ist, dient eine kurzfristige Geldanlage vor allem zum Kapitalerhalt und zur schnelleren Generierung von Renditen. Dabei können auch kleine Beträge verwendet werden, aufgrund der vergleichsweise niedrigen Zinsen ist ein größerer Betrag als Investition aber ohne Frage sinnvoll.
Welche kurzfristigen Anlagemöglichkeiten gibt es?
Für die kurzfristige Geldanlage stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zu diesen kurzfristigen Anlagemöglichkeiten gehören unter anderem:
- Sparbücher
- Tagesgeld und Festgeld
- Aktien und Wertpapiere
- Kryptowährungen
- Immobilien- und Infrastrukturprojekte finanzieren
Sparbuch
Das Sparbuch ist für viele Anleger der Klassiker unter den Anlagemöglichkeiten. In Zeiten von niedrigen Zinsen ist die Attraktivität dieser Anlageform allerdings deutlich gesunken. Wer kurzfristig Geld anlegen möchte, greift daher oftmals zu anderen Möglichkeiten.
Traditionell stellt das Sparbuch jedoch eine besonders sichere, kurzfristige Geldanlage dar. Aufgrund von niedrigen Zinsen sind sie jedoch keine kurzfristige Geldanlage mit hoher Rendite – die Gewinne fallen also vergleichsweise gering aus.
Tagesgeld / Festgeld
Das Tagesgeldkonto ist im Grunde ein Kredit, der vom Anleger an die Bank vergeben wird: Im Gegenzug für das “geparkte” Kapital des Kunden erhält dieser monatliche Zinsen von der Bank. Hierfür vergeben die Banken in der Regel keine festen Zinssätze, sondern passen diese Tag für Tag an. Der Vorteil des Tagesgeldkontos ist, dass die Geldanlage kurzfristig verfügbar ist. Die ausgezahlten Beträge landen meistens innerhalb von 2-3 Werktagen auf dem Konto. Da sich die Zinssätze für Tagesgeldkonten täglich ändern, schwanken automatisch auch die Renditen.
Auch beim Festgeld nutzt die Bank das Kapital der Kunden und bietet dafür Zinsen an. Anders als beim Tagesgeld wird der Zinssatz jedoch vorher festgelegt, ebenso wie die Laufzeit. Die meisten Banken bieten Laufzeiten zwischen drei Monaten und 10 Jahren an – von kurzfristiger Geldanlage bis hin zum langfristigen Sparplan ist also alles möglich.
Aktien und Wertpapiere
Spekulative Anlageformen wie Aktien, ETFs und andere Wertpapiere gehören zu den vielversprechendsten Möglichkeiten der Geldanlage. Ein glückliches Händchen hat bereits viele Anleger innerhalb kurzer Zeit zum großen Gewinner gemacht. Allerdings sind Fonds & Co. auch immer mit einem Risiko behaftet. Viele Geldanlagen an der Börse sind auch eher auf langfristige Renditen ausgelegt; Strategien wie das Daytrading können den Handel mit Aktien jedoch auch zu einer attraktiven kurzfristigen Anlagemöglichkeit machen.
Kryptowährungen
Kryptowährungen sind digitale Währungen, die – ähnlich wie ein Wertpapier – im Kurs steigen und fallen können. Daher haben sie auch einen spekulativen Charakter und sind mit Risiko verbunden. Seitdem Bitcoin-Boom Anfang des letzten Jahrzehnts sind zahlreiche neue Kryptowährungen auf den Markt gekommen. Für Anleger besteht also die Qual der Wahl.
Aufgrund der möglichen Wertsteigerungen können Kryptowährungen eine kurzfristige Geldanlage mit hoher Rendite darstellen. Allerdings kann es auch genauso schnell in die andere Richtung gehen; gerade 2021 und 2022 kam es bei Bitcoin & Co. zu starken Kursschwankungen. Nicht wenige Experten sahen darin das Ende der Krypto-Blase. Doch die steigende Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel suggeriert, dass die digitalen Währungen so schnell nicht verschwinden werden – und für risikofreudige Anleger eine Möglichkeit darstellen, kurzfristig Geld anlegen zu können.
Immobilien- und Infrastrukturprojekte finanzieren
Der Traum vom Immobilienbesitzer bleibt für viele Menschen genau das – ein Traum. Denn das Geld zum Immobilienkauf wird oft durch Kredite erschlossen, die wiederum mit langen Laufzeiten und teilweise hohen Zinsen aufwarten. Dennoch gibt es die Möglichkeit, in Immobilienprojekte zu investieren – etwa über die Exporo Finanzierung. Anleger erhalten so die Möglichkeit, ein Investment in verschiedene Immobilienprojekte zu tätigen, ohne das gesamte Kapital aufbringen zu müssen. Auch Infrastrukturprojekte, wie erneuerbare Energien, bieten eine Möglichkeit, Geld kurzfristig und gewinnbringend anzulegen.
Dabei können Immobilien- und Infrastrukturinvestments mit äußerst attraktiven Renditen aufwarten. Auch in diesem Fall kann man also von einer kurzfristigen Geldanlage mit hoher Rendite sprechen. Denn die Rendite von Immobilien und Infrastrukturprojekten kann die Zinsen, die Tagesgeld und andere Anlageformen versprechen, oftmals übertreffen. Im Gegensatz zu Investments über Aktien oder Aktienfonds wird auch ein durch Experten bereitgestellter Zugang zum Immobilienmarkt geschaffen – das sorgt für mehr Transparenz.