So können Privatanleger in Gewerbeimmobilien investieren
Viele Kleinanleger konzentrieren sich bei der Investition in Immobilien vor allem auf Wohnimmobilien – also Wohnungen sowie Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Dabei können auch Gewerbeimmobilien als Anlageimmobilien genutzt werden. Zwar sind die Transaktionen am Gewerbeimmobilienmarkt während der Corona-Krise leicht zurückgegangen, allerdings ist der Bedarf im Bereich Food, Logistik und Online-Handel sogar eher gestiegen. Mit der Erholung der Wirtschaft befinden sich jedoch auch andere Arten von Gewerbeimmobilien wieder auf dem aufsteigenden Ast.
Gewerbeimmobilien sind als Kapitalanlage besonders attraktiv für Anleger, die ihr Geld investieren und eine interessante Rendite erwirtschaften wollen. Eine gewerbliche Immobilie ist vor allem in Regionen mit einem knappen Angebot an Büro-, Lager- oder Produktionsflächen eine lohnenswerte Anlage für den Aufbau von privatem Vermögen.
Wie Privatanleger in Gewerbeimmobilien investieren können und was es bei diesem Immobilien Investment zu beachten gilt, erklären wir in unserem Ratgeber.
- Das Investieren in Gewerbeimmobilien bietet viel Potenzial, denn gewerblich genutzte Objekte können hohe Renditen einbringen.
- Für Anleger gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage zu nutzen. Diese reichen vom Direktinvestment über Immobilienfonds bis hin zu alternativen Anlagemöglichkeiten.
- Mit digitalen Immobilieninvestments wie dem Crowdinvesting können Privatanleger unkompliziert und auch mit kleineren Beträgen in vielversprechende Gewerbeimmobilien investieren.
Vielversprechendes Investment: Das sagt der deutsche Markt zu Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage
Das Investment in Gewerbeimmobilien steht bei institutionellen Anlegern und privaten Investoren schon seit einigen Jahren hoch im Kurs. Besonders Büroimmobilien sind eine beliebte Kapitalanlage, denn hier ist auch die Nachfrage von Unternehmen groß. Schaut man sich das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien genauer an, dann zeigt sich bis zum Jahr 2019 ein stetiger Aufwärtstrend. Das hat unter anderem den Grund, dass die dauerhaften Niedrigzinsen an den Kapitalmärkten die Finanzierung von Immobilien Investments vereinfacht haben. Denn mit niedrigen Zinsen ist das Risiko für Anleger mit einer guten Bonität deutlich überschaubarer.
Das Jahr 2020 hat die positiven Entwicklungen am Immobilienmarkt jedoch etwas ausgebremst. Die Corona-Krise war vor allem für Gewerbeimmobilien im Büro-, Hotel- und Einzelhandelsbereich schwierig und hat sich so auf gewerbliche Immobilien Investments ausgewirkt. Dennoch bleibt der Markt, mit Blick auf vergangene Investitionspotenziale, interessant.
In welche Arten von Gewerbeimmobilien können Anleger investieren?
Gewerbeimmobilien bezeichnen grundsätzlich alle Immobilien, die nicht privat genutzt werden. Daher haben Anleger eine große Auswahl an potenziellen Objekten. Zu den Gewerbeimmobilien gehören u.a.:
- Büroflächen
- Einzelhandel
- Logistik
- Hotels
- Praxisräume
Die beliebtesten Anlageimmobilien im gewerblichen Bereich sind Büroräume. Dieser Trend hat sich bereits vor dem Krisenjahr 2020 gezeigt. Im ersten Halbjahr 2021 waren Büroflächen bei Investoren nach wie vor beliebt und wurden im Vergleich zum ersten Quartal wieder interessanter.
Wo sollte man in Gewerbeimmobilien investieren?
Grundsätzlich sollten Anleger in eine Kapitalanlage investieren, die sich in einer Wachstumsregion befindet. Dazu gehören in Deutschland fast alle großen Städte. In Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Berlin sind Gewerbeimmobilien besonders dünn gesät.
In den Ballungsräumen mangelt es vor allem an Büroflächen, was für Unternehmen an diesen Standorten problematisch ist. War der Leerstand von Büroräumen bis vor wenigen Jahren noch ein Problem in den Großstädten, hat sich dieses Bild heute deutlich gewandelt. Der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) warnt bereits jetzt vor einer erheblichen Verknappung von Gewerbeflächen in den sieben größten Städten Deutschlands. Im schlimmsten Fall kann ein Flächenengpass sogar die Entwicklung der Wirtschaft beeinträchtigen. Insgesamt kann diese Verknappung es für Anleger schwierig machen, Gewerbeimmobilien für ein Investment zu finden.
Auch Gewerbeimmobilien in B- und C-Lagen bieten Potenzial
Ähnlich wie bei den Wohnimmobilien gelten Einzelhandels- und Gewerbeimmobilien in sogenannten A-Lagen als besonders attraktiv – gleichzeitig zeichnet sich ein neuer Trend ab. Im ersten Halbjahr 2016 wurden die größten Transaktionsvolumina von Gewerbeimmobilien in den sieben Top-Städten erzielt. Doch der Investoren-Wettbewerb um die Objekte an diesen Standorten ist stark und das Angebot begrenzt. Das führt dazu, dass es in den A-Städten lokal zu sehr hohen Preisen kommt und die Renditen gleichzeitig in fast allen Assetklassen rückläufig sind. Die Folge: B- oder C-Standorte werden für Investoren immer attraktiver, da hier das durchschnittliche Rendite-Risiko-Verhältnis günstiger ist als in den großen Metropolen. Das Investieren in Gewerbeimmobilien, die sich in einer interessanten Lage kleinerer Städte befinden, kann also durchaus lukrativ sein.