Drei Ferienhäuser am Strand zeigen die anhaltende Attraktivität von Ferienimmobilien als Kapitalanlage. Diese Ansicht verdeutlicht, wie Ferienhäuser an begehrten Standorten weiterhin eine Möglichkeit bieten können, Kapital aufzubauen und gleichzeitig von der eigenen Nutzung zu profitieren.
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Kapitalanlage Ferienhaus

Bis vor wenigen Jahren galten Ferienhäuser als sehr beliebte Variante für Anleger, die mit wenig eigenem Aufwand Kapital aufbauen wollten.

Bis vor wenigen Jahren galten Ferienhäuser als sehr beliebte Variante für Anleger, die mit wenig eigenem Aufwand Kapital aufbauen wollten. Eine schicke Immobilie an einem begehrten Standort in bester Lage wurde regelmäßig für den eigenen Urlaub genutzt und in der freien Zeit konnte man sie vermieten. War das Objekt finanziert, erzielte man dadurch einen zusätzlichen Geldeingang, um ein Darlehen abzuzahlen. Gerade an gefragten Orten war eine hohe Rendite zu erzielen, wenn der Kaufpreis und die Miete in einem angemessenen Verhältnis standen. Wer sich ein Ferienhaus als Kapitalanlage leisten konnte, hatte es "geschafft" und durfte sich der Begeisterung seiner Mitmenschen sicher sein. Doch wie sieht es heute aus? Lohnen sich Immobilien an Urlaubsorten immer noch für den Aufbau von Kapital?

Welche Möglichkeiten gibt es, in Ferienhäuser zu investieren?

Der klassische Erwerb einer Ferienimmobilie ist auch heute noch an vielen gefragten Urlaubsstandorten im In- und Ausland möglich. Es muss nicht unbedingt Sylt oder Rügen sein, denn dort sind die Preise für Immobilien zur Eigennutzung und zur Vermietung in den letzten Jahren enorm gestiegen. Wer in Ferienimmobilien investieren will, hat dazu in Deutschland und im benachbarten Ausland einige Möglichkeiten. Neben den kleineren Inseln an der Nord- und Ostsee kann sich auch eine Investition in eine Immobilie in den Bergen oder in den deutschen Mittelgebirgen lohnen. Bevor man sich für den Kauf einer Ferienwohnung entscheidet, sollte man sich sehr genau zur Entwicklung der Kaufpreise und der Mieten am Standort informieren, denn nur so lässt sich die zu erwartende Mietrendite solide kalkulieren. Neben dem Immobilienkauf wird das sogenannte Timesharing immer häufiger beworben. Diese noch recht neue Variante des Immobilienerwerbs hat Vorteile, hat aber auch Nachteile, die man sehr sorgfältig gegeneinander abwägen sollte.

Wie funktioniert das Timesharing als Alternative?

Beim Timesharing erwirbt man im Prinzip einen Anteil an einer Ferienimmobilie, um sich das Objekt mit anderen Eigentümern zu teilen. Für einige Wochen im Jahr nutzt man die Immobilie selbst, in der verbleibenden Zeit wird sie von anderen Nutzern bewohnt oder auch vermietet. Dadurch sollen Leerstände vermieden werden und die Nutzungsrate erhöht werden. Bei einigen Konzepten wird vorausgesetzt, dass jeder Anteilseigner seine Wohnung jedes Jahr in der gleichen Woche nutzt. Bei anderen Anbietern ist hier mehr Flexibilität gegeben. Durch das Timesharing möchte man interessierten Käufern die Möglichkeit geben, an attraktiven Standorten in Ferienimmobilien in bester Lage zu investieren, ohne sehr große Summen in die Hand nehmen zu müssen. Allerdings geht dieser Ansatz nicht immer auf. Viele Anleger mussten leider die Erfahrung machen, dass es unter den Anbietern solcher Ferienhäuser einige schwarze Schafe gibt. Sie nutzen das Interesse von potenziellen Käufern an Ferienimmobilien in attraktiver Lage aus und versuchen, sie mit dubiosen Methoden zum Kauf zu überzeugen. Selbstverständlich gibt es durchaus seriöse Anbieter von Timesharingkonzepten, doch wer sich für diese Variante des Erwerbs von Ferienhäusern im In- und Ausland entscheidet, sollte sich sehr genau über den Vertragspartner und seine Konditionen informieren.

Welche Voraussetzungen sind für den Kauf zu erfüllen?

Wenn der Kauf von Ferienimmobilien als Kapitalanlage geplant ist, sollte man sich zuvor über die Voraussetzungen informieren. Dazu gehört vor allem, sich über das nötige Eigenkapital Gedanken zu machen. Angesichts dauerhaft niedriger Zinsen für Darlehen hört man immer wieder die Empfehlung, dass der gesamte Kaufpreis finanziert werden kann. Häufig sollen sogar die Nebenkosten über das Darlehen mitfinanziert werden. Solche Empfehlungen sind aus Sicht des Verbraucherschutzes wenig seriös. Sie bedeuten, dass letztlich über 100 Prozent des Kaufpreises durch ein Darlehen zu finanzieren und zurückzuzahlen sind. Damit hat der Besitzer der Ferienimmobilie über viele Jahre hinweg jeden Monat eine finanzielle Belastung zu tragen, die allein aus der Miete für das Objekt oft nicht abgedeckt ist. Der Eigenanteil ist also Monat für Monat ganz beträchtlich. Über die Länge des Finanzierungszeitraums von meist 20 bis 30 Jahren ist es nahezu unmöglich vorherzusagen, ob in dieser Zeit irgendwann finanzielle Schwierigkeiten auftreten, so dass die Darlehensrate nicht mehr zu zahlen ist. Wer einigermaßen solide kalkuliert, wird also von solchen Angeboten Abstand nehmen und genügend Eigenkapital in die Finanzierung einbringen. Experten empfehlen einen Anteil von mindestens 20 bis 30 Prozent an Eigenmitteln, damit der Darlehensnehmer günstige Konditionen für seine Finanzierung erhält. So bleibt die Darlehensrate auf Dauer auf einem überschaubaren und tragbaren Niveau. Das Eigenkapital und eine solide Bonität des Kreditnehmers sind die wichtigsten Voraussetzungen, die für den Kauf einer Ferienimmobilie zu erfüllen sind. Das gilt übrigens unabhängig davon, ob sie sich im Ausland oder in Deutschland befindet.

Welche Kriterien sind entscheidend für die Auswahl der passenden Kapitalanlage?

Ein ausschlaggebendes Merkmal für das richtige Investment ist die Lage der Immobilie. Ferienhäuser müssen nicht zwingend in Deutschland sein, aber sie sollten unbedingt in einer Gegend liegen, die bei Reisenden sehr beliebt ist. Eine große Rolle spielt die Erreichbarkeit mit der Infrastruktur. Ein Standort in Deutschland, in Österreich oder in der Schweiz hat den Vorteil, dass er meist sehr gut mit dem Flugzeug, mit der Bahn oder mit dem privaten PKW zu erreichen ist. Wenn man sich für ein Objekt in Kroatien, in Italien oder an einem anderen Mittelmeerland entscheidet, bleibt häufig die flexible Anreise mit dem Auto. Neben der Infrastruktur sollte man auf die Einrichtung achten, sie muss dem allgemeinen Niveau und der Kundennachfrage am Zielort entsprechen. In Sylt verlangt der Reisende vermutlich eine höherwertige Ausstattung der Wohnung als in Kroatien. Die Immobilie muss diese Anforderungen erfüllen, denn nur dann wird sie von Urlaubern entsprechend häufig gebucht.

Fazit: Eignen sich Ferienhäuser als Kapitalanlage?

Wenn man einige Voraussetzungen einhält, sind Ferienimmobilien auch heute noch ein interessantes Investment für Kapitalanleger. Wichtig ist, dass man das passende Objekt findet, das an einem attraktiven Standort liegt und das über eine hochwertige Ausstattung verfügt. Außerdem sollte man unbedingt genügend Eigenkapital für die Finanzierung einbringen, um günstige Konditionen für das Darlehen zu erhalten. Dann kann sich eine Kapitalanlage auch dann lohnen, wenn keine enorm hohe Wertsteigerung möglich ist. Die Ferienimmobilie ist dann gut geeignet, wenn man Kapital werterhaltend anlegen will und einen stabilen Gegenwert für die Investition sucht.

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