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von
Daniel Erning

Proptech: Das Wohnen mit Online Services verbessern

Digitale Dienstleistungen ziehen auch in der Immobilienbranche immer größere Kreise. Wohnungsgesellschaften in Deutschland machen davon allerdings noch wenig Gebrauch, dabei könnten sie nicht nur die Kundenzufriedenheit dadurch steigern.

Webbasierte Dienstleistungen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind bequem, schnell und machen das Leben einfacher. Mal eben Geld überweisen, eine Urlaubsreise buchen oder Pizza bestellen – ist online im Nu erledigt. Etwa 87 % der Bevölkerung in Deutschland nutzen das Internet zur Information über Waren und Dienstleistungen. Bei der Altersgruppe bis 24 Jahre sind es beinahe 100 % (Quelle: Statistisches Bundesamt). Praktisch ist zudem das "persönliche Konto", das man sich bei vielen Anbietern einrichten kann. So weiß man immer, woran man ist. Wie hilfreich wäre diese Transparenz auch in der Wohnungs- bzw. Immobilienbranche. Abrechnung einsehen? Schaden melden? Feedback geben? Mit einem Online Account ließe sich alles im Handumdrehen einsehen bzw. regeln. Für viele Mieter und Wohnungseigentümer klingt das nach Science-Fiction. Doch die Zukunft ist auch in der Wohnungswirtschaft nicht mehr aufzuhalten. Die Servicewelt 2.0 kommt, wenn auch im Schneckentempo.

In Online Services wird noch kaum investiert

Dass sich für die Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft erst noch ein Bewusstsein für Dienstleistungen im Internetzeitalter bilden muss, verdeutlicht die in 2015 vom FOG-Institut für Markt- und Sozialforschung in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen DMK Innovations veröffentlichte Untersuchung "Digitale Transformation in der Wohnungswirtschaft". Derzufolge investieren von den befragten 113 Wohnungsgesellschaften und – genossenschaften gerade einmal 24 gezielt in digitale Services wie Mieterportale oder Newsletter. 70 % verfügen dagegen über keine tragfähige Digitalstrategie, die ihr Kerngeschäft ergänzt. Beim Marketing verlassen sich die meisten einzig auf die Zugkraft ihrer Firmenwebseite und beim Vertrieb setzen sie auf die Reichweite von Immobilien-Onlineportalen. Für weitere Webangebote fehlt anscheinend die Fantasie. Es bleibt also noch viel zu tun, um dem heutigen Lebensstil vieler Mieter und Wohnungseigentümer gerecht zu werden. Insbesondere dem der nachrückenden Generation, der nahezu komplett auf den Möglichkeiten des Web 2.0 beruht.

Auf "Digital Natives" einstellen

Währenddessen ist die Generation Y längst dabei, das Wohnen neu zu definieren. Car-Sharing, Co-Working, Community-Aktivitäten - für die Jungen ist eine vernetzte Welt der Normalzustand. Und bei vielen geht damit der Wunsch einher, ökologisch und bewusst zu leben, wie das Zukunftsinstitut in seiner Studie "Zukunft des Wohnens – Trends bis 2025" festgestellt hat. Auch der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat bereits 2014 auf diese Tendenz in seinem Branchenbericht "Wohntrends 2030" hingewiesen. Wohnungsunternehmen sollten also flugs eine umfassende Digitalstrategie entwickeln, die erstens die bestehende Unternehmensorganisation und IT-Infrastruktur besser miteinander verzahnt und zweitens moderne Geschäftsmodelle für eben diese Wohnwünsche möglich macht. Soweit die Theorie.

Proptechs greifen an

In der Praxis schleichen sich – beinahe unbemerkt von den Etablierten – neue Serviceanbieter an den deutschen Immobilienmarkt heran, die Informationstechnologie und Immobilienökonomie geschickt miteinander kombinieren, sodass die Kommunikation mit der Hausverwaltung in Zukunft tatsächlich so einfach sein könnte wie Pizzabestellen. Die Rede ist von sogenannten "Prop Tech" Unternehmen. Eine Wortschöpfung, die sich aus "Property" (Immobilie) und "Technology" (Technologie) zusammensetzt, unter der sämtliche technologischen (digitalen) Neuerungen der Immobilienbranche subsumiert werden - vom Onlinevermietungsdienst über Apps bis zu Analysetools für Big Data.

Mit gerade einmal 24 Gründungen zählen Proptechs hierzulande noch zu den Paradiesvögeln unter den Startup Unternehmen. Schaut man sich allerdings die Entwicklung in den USA, Indien, China und Großbritannien an, wird das Potenzial der bunten Exoten deutlich: Rund 1,4 Milliarden Dollar wurden 2014 weltweit in Proptech-Starter investiert, vor allem in den USA, China und Großbritannien (Quellen: RICS, CB Insights). In Europa ist das Venture Capital Portal "Pi Labs" aus London zur Zeit der angesagteste Hotspot bei Proptech-Gründern. Denn neben einer coolen Meeting-Location bietet das Team um Mastermind Faisal Butt den Entrepreneuren Zugang zu einem erlesenen Netzwerk aus Kapitalgebern, Immobilienexperten, Projektentwicklern, Architekten und anderen digitalen Nerds. Die Chancen, "entdeckt" zu werden, sind also groß. Von einer derart dynamischen Infrastruktur können Startups, die die hiesige Immobilienbranche mit digitalen Innovationen rocken wollen, bislang nur träumen.

Die nächste Zündstufe

Als Beleg für die bevorstehende Proptech Welle in Deutschland gilt der Erfolg des Kundenservice-Portals "Casavi", das die verschiedenen (häufig noch analogen) Einzelschritte, aus denen eine Immobilienverwaltung besteht, in ein webbasiertes Gesamtsystem transferiert. Gegründet von den drei Jungunternehmern Peter Schindlmeier, Oliver Stamm und David Langer, verbindet die Online Plattform nach eigenen Angaben "alle, die sich regelmäßig miteinander austauschen müssen, damit Wohnen und Vermieten reibungslos klappt und bietet dazu Funktionen, mit denen sich vom Objektmanagement über den Informationsaustausch bis zur Interaktion mit dem Mieter und zwischen den Mietern eine Vielzahl wohnungswirtschaftlicher Prozesse abbilden lassen."

Interessant ist, dass dem Trio bei der Recherche nach bereits vorhandenen Lösungen sofort auffiel, wie wenig benutzerfreundlich und auf soziale Vernetzung ausgerichtet die Angebote sind. "Wenn man Konsumenten – und nichts anderes sind Mieter und Wohnungseigentümer – überzeugen möchte, digitale Services zu nutzen, dann muss man sich mit den bei Endkunden im Alltag gebräuchlichen Apps und Online-Services messen können", ist Schindlmeier überzeugt. Proptechs beamen die Wohnungswirtschaft ins 21. Jahrhundert, ob sie will oder nicht.

Noch kein Killerkriterium

Noch sind Online Services jedoch kein ausschlaggebender Faktor, um sich für oder gegen eine Wohnungsverwaltung zu entscheiden. Aber es sei nur eine Frage der Zeit, meinen Experten, bis digitale Angebote zu einem wesentlichen Qualitätsmerkmal für eine kundenfreundliche Immobilienverwaltung werden. Was also tun? Wie kommt der Verwalter schnellstens in die Servicewelt 2.0? Eine wertvolle Handreichung ist der "Werkstattbericht Zukunft Wohnen 2.0", den der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) im Juni 2014 herausgegeben hat. Unterteilt in einzelne Handlungsfelder werden Schritt für Schritt Chancen und Risiken der Digitalisierung erörtert. Übrigens ist das Papier auch für Mieter und Wohnungseigentümer eine Inspirationsquelle. Und wer weiß, vielleicht ist der eine oder andere Verwalter dankbar für einen Hinweis darauf. Dann kommt die nächste Betriebskostenabrechnung vielleicht: online.

Hintergrund: Unter dem Begriff Proptech werden digitale Dienstleistungen gefasst, die innovative Lösungen für die Immobilienwirtschaft anbieten. Dazu zählen beispielsweise die Maklersuche, die Hausverwaltung oder auch das Crowdinvesting für Immobilien als Geldanlage.

Quellen:

Text: Dagmar Hotze, freie JournalistinBild: Biro Emoke / shutterstock.com

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